Was wäre Fulda ohne WEIN?

Edle Tropfen zu 25 Jahre Weinhistorischer KONVENT - VIDEO

Der Fuldaer Wein 2013 wurde am Samstag präsentiert
Fotos: Anne Baumann

15.06.2014 / FULDA - Genüsslich ein Gläschen schlürfen, dazu guten Käse und ein edles Tröpfchen - das ist natürlich auch in Fulda möglich. Aber dass dieser edle Tropfen nicht in südlicheren oder milderen Breiten, sondern in der Barockstadt selbst angebaut wird? Das vermuten Außenstehende wohl eher selten. Tatsächlich legten Mönche aber bereits 744 am Frauenberg einige Rebhänge an, Anfang des 18. Jahrhunderts kam dann noch die Domäne Johannisberg im Rheingau in fuldischen Besitz, was ein Kleinod deutscher Weinlagen darstellte. Der vielzitierte und die Weingeschichte Fuldas prägende "Spätlesereiter" trug zudem seinen Teil zur Geschichte bei, so dass sich eine kleine Gruppe Weinliebhaber vor 25 Jahren dazu entschied, dieses Erbe weiter zu prägen und zu fördern. Im März 1989 gründete sich der Weinhistorische Konvent, der an diesem Samstag sein Jubiläum mit dem traditionellen Rebblütenfest und der Vorstellung des neuen Fuldaer Weines 2013 feierte. 



"Es war ein Experiment und wir freuen uns, dass dieses schöne Fleckchen Erde kultiviert wurde. Dazu haben wir 60 und mehr Ehrenamtliche im Konvent und Gäste, die heute sogar aus Berlin oder Passau gekommen sind", erzählte der Vorsitzende des Weinhistorischen Konvents, Richard Hartmann. Zusammen mit der Kanzlerin Barbara Hermann und dem Kellermeister Heribert Burkert leitet er die engagierte Gruppe. Zu den vielfältigen Aktivitäten des Weinhistorischen Konvents gehört der große Konventttag zum Erntedankfest mit Weinproben in historischen Räumen, Veranstaltungen zum Thema Wein und Künste, eine Tafelrunde zur Pflege der Wein- und Esskultur, kulinarische Exkursionen in die Geschichte mit historischer Menüfolge und dazu passenden Weinen, gemeinsame Veranstaltungen mit befreundeten Konventen und das Anlegen und Pflegen einer Weinbibliothek.  

"Fulda wäre ohne den Weinberg ein ganzes Stück ärmer", sagte am Samstag eine Besucherin. "Wir sind jeden Monat einmal hier und genießen das Lebensgefühl, die Kultur und natürlich den guten Wein, die hiermit verbunden sind." Eine andere Besucherin erklärt, dass der Weinberg für sie immer ein Ort sei, an dem man entspannen könne, mit dem Kloster und dem Frauenberg im Hintergrund. "Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung für Fulda und passt zum Barock. Außerdem ist es auch ein Insidertipp."

So ließen es sich auch Oberbürgermeister Gerhard Möller, Landrat Bernd Woide und der Bundestagsabgeordnete Michael Brand nicht nehmen, zum Jubiläum zu gratulieren und sich einen kräftigen Schluck aus dem extra für das Fest angefertigten Weingläsern zu gönnen. Fulda und der Wein gehören also doch zusammen. Das genüsslich schlürfende Publikum hat´s am Samstag jedenfalls bestätigt. (Anne Baumann) +++

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