WELTPREMIERE über der Rhön:
Neuer 20-Meter-Doppelsitzer ASG 32 Mi von Segelflug-SCHLEICHER
Fotos: Manfred Münch
03.06.2014 / POPPENHAUSEN -
Das Traditionsunternehmen Alexander Schleicher Segelflugzeugbau in der Rhöngemeinde Poppenhausen unterhalb der Wasserkuppe in der hessischen Rhön hat einen neuen 20-Meter-Doppelsitzer entwickelt. "ASG 32 Mi" heißt die neueste Entwicklung des Segelflugzeugherstellers.
Bisher baute man Doppelsitzer für die Schulung mit 17m Spannweite oder mit Spannweiten von über 25m für die sogenannte Offene Klasse. Mit der ASG 32 Mi möchte man künftig auch in der 20m-Klasse punkten und kann schon jetzt eine beachtliche Liste von Bestellungen vorweisen.
Konstrukteur Michael Greiner hat dabei auf das Rumpfvorderteil der "großen Schwester" ASH 30 Mi zurückgegriffen und dazu ein neues Leitwerk sowie einen neuen Flügel entwickelt. Die Entwicklung, angefangen von den ersten CAD-Entwürfen bis zur Fertigstellung des Prototyps hat fast vier Jahre in Anspruch genommen.
Mit Ulrich Kremer, Joschka Schmeisl und Martin Heide (Konstrukteur der ASH 30 Mi) nahmen weitere "Testpiloten" im Cockpit Platz. Auch Seniorchef Edgar Kremer, normalerweise im Einsitzer mit 26m Spannweite unterwegs, ließ es sich nicht nehmen, die "32" ausgiebig in der Luft zu testen. Dass sich die ASG 32 Mi in der Luft auch so verhält wie es die aufwändigen Berechnungen vorhergesagt hatten, konnte man an der Begeisterung der Piloten feststellen. Das hervorragende Wetter lud dabei auch gleich zu ausgedehnteren Flügen ein. Dabei sind einige Luftaufnahmen in der herrlichen Rhönlandschaft entstanden, worauf auch der eine oder andere Ort zu entdecken ist.
HINTERGRUND: Alexander Schleicher Segelflugzeugbau120 Mitarbeiter produzieren in Poppenhausen jährlich etwa 80 Segelflugzeuge und Motorsegler. Gegründet wurde das Werk schon 1927 von dem Poppenhausener Schreinermeister Alexander Schleicher. Damit ist Schleicher der älteste Segelflugzeughersteller überhaupt und weltweit einer der größten. Unzählige Weltrekorde und Meisterschaften wurden mit Schleicher-Flugzeugen gewonnen. Etwa 70 Prozent der Flugzeuge gehen in den Export, sowohl in das europäische Nachbarland als auch nach Übersee, beispielsweise in die USA, nach Südamerika oder Australien. Geführt wird die Firma in der dritten Generation von den beiden Enkeln des Firmengründers Ulrich und Peter Kremer sowie deren Vater und Seniorchef Edgar Kremer. +++
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