Gangway am Haken

Nur noch tonnenschwere Trümmer: alte KINDERKLINIK ist Geschichte

Am gestrigen Freitag: Rückbau und Ausheben der Gangway.
Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld / Hendrik Urbin

17.05.2014 / FULDA - Es sind tonnenschwere Beton-Trümmer, die noch an die alte Kinderklinik erinnern. Auf dem Gelände des Klinikums in Fulda laufen wieder zahlreiche Großbaustellen parallel. Es ist quasi eine bauliche Operation am offenen Herzen, denn der Klinikbetrieb läuft ungehindert weiter und die alte Kinderklinik ist vom neuen Mutter-Kind-Zentrum fachmännisch abgetrennt worden. Der Neubau des Notfallzentrums - mit OP-Trakt und Notaufnahme - steht kurz vor dem offiziellen Startschuss.


Projektleiter Peter Neidhardt von technischen Abteilung sagte zu osthessen-news.de: "Wir liegen absolut im Zeitplan. Alle Termine sind ganz eng gesteckt." Firmen aus der Region und Mitarbeiter der Klinikums arbeiten eng zusammen und Hand in Hand.

Spektakulär am Freitagvormittag: das Zerlegen und Ausheben der Gangway, die vom Rettungszentrum zum Haupthaus des osthessischen Krankenhauses der Maximalversorgung führte. Sie war die wichtigste Verbindung - die Nabelschnur - zwischen Rettungsdienst, ADAC-Rettungshubschrauber "Christoph 28" und der Notaufnahme im Erdgeschoss. "Über diese Gangway wurden bisher alle Notfallpatienten ins Klinikum gebracht", erklärte Barbara Froese, Sprecherin des 1.000 Betten Klinikums, und sprach von Veränderungen.

Der Rettungsdienst-Zugang ändert sich ab sofort, denn die 60 Meter lange Gangway befindet sich im Baufeld des OP-Zentrums und muss deshalb weichen. "Wir brauchen die Bauelemente aber an einem anderen Ort. Somit ist sie weiter von Bedeutung", erklärte Neidhardt. Das 138 Tonnen schwere Bauwerk - bestehend aus sechs Segmenten - wird im Untergeschoss das Haupthaus mit dem Mutter-Kind-Zentrum "lückenlos" miteinander verbinden - auf der Rückseite und unterhalb der gläsernen Eingangshalle. Bis zum 2. Juni soll dieses Projekt abgeschlossen sein. Die Gangway mit Winkelstück mündet dann direkt in das Untergeschoss - dort, wo sich Logistik und Technik des Klinikums befinden.

Für den Rettungsdienst ändert sich nicht allzuviel. Die Anfahrt der Einsatzfahrzeuge erfolgt weiterhin über das Rettungszentrum. Mit dem Aufzug werden die Patienten dann über das Untergeschoss in Richtung Notaufnahme geführt. "Alle ist ausgeschildert und dauert etwa eine Minute länger als vorher. Das ist die beste Lösung", sagte Neidhardt. Bis zur Fertigstellung des Notfallzentrums wird es wohl bei dieser proviorischen Lösung bleiben. (Christian P. Stadtfeld). +++

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