"Ein echtes Original verloren"
Bembel-Wirt und Entertainer Heinz SCHENK (89) tot
Foto: hr
01.05.2014 / REGION - Der frühere Fernsehmoderator und Entertainer Heinz Schenk ist tot. Er starb im Alter von 89 Jahren in der Nacht zum heutigen Donnerstag in seinem Wohnort Wiesbaden. Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) würdigte Schenk als "Prototyp eines Hessen" und Thorsten Schäfer-Gümbel (SPD) sprach vom "Verlust eines echten Originals". Mister Äppelwoi, Bembel-Troubadour oder Babbelschnuut: Heinz Schenk galt einst beim intellektuellen Publikum als "Inkarnation des ewigen Spießertums", zuletzt war er Kult. Es war ein friedlicher Tod, er ist einfach eingeschlafen", sagte Heinz Schenks langjähriger Manager Horst Klemmer. Vor knapp einer Woche habe Schenk einen Schlaganfall erlitten und seither im Koma gelegen.
Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) würdigte Schenk als großen Hessen. "Er hat über viele Jahrzehnte das Bild der Hessen in ganz Deutschland mitgeprägt. Heinz Schenk und Hessen gehören untrennbar zusammen", sagte Bouffier. "Bodenständig und schlagfertig, aber auch mit viel Fleiß und Disziplin habe er für viele seiner Zuhörer, Zuschauer und Fans den Prototyp eines Hessen verkörpert."
SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel sagte, Schenk habe die deutsche Fernsehgeschichte entscheidend mitgeprägt und gehörte zweifelsohne zu den großen Entertainern des zwanzigsten Jahrhunderts im deutschen Fernsehen. hr-Fernsehdirektor Manfred Krupp nannte Schenk einen großartigen Entertainer. "Mit seiner Vielseitigkeit und Kreativität prägte er die Fernseh-Unterhaltung im Hessischen Rundfunk ganz entscheidend", sagte er.
Schenk hinterlasse ein Millionenvermögen. Aus diesem werde nun eine Heinz-Schenk-Stiftung für Unterhaltungskünstler gegründet. Diese werde das Ziel haben, junge Musiker und andere Bühnenkünstler beim Karrierestart finanziell zu unterstützen. +++