100 Tage Bilanz

"Schwarz-Grün ist die Zukunft" - Dr. DIPPEL im ON-EXKLUSIV-Gespräch

Dippel im EXKLUSIV-Gespräch mit ON in Fulda - rechts im Bild: ON-Chef Martin Angelstein.
Fotos (2): Christian P. Stadtfeld

24.04.2014 / FULDA - CDU und GRÜNE in Hessen klopfen sich in ihrer heutigen 100-Tage-Bilanz in Wiesbaden gegenseitig auf die Schultern. Von "gutem Klima" und einem "gelungenen Anfang" ist die Rede. Die Opposition beklagt dagegen wahlweise "Stillstand" oder "Linksschwenk". Das berichtet hr-online am heutigen Donnerstag. Ministerpräsident Bouffier (CDU) erklärte: "Die erste schwarz-grüne Koalition in einem Flächenland hat zügig ihre Arbeit aufgenommen. Die Zusammenarbeit ist respektvoll, verantwortlich, innovativ und nachhaltig."

100 Tage wird die schwarz-grüne Regierung in Hessen am kommenden Sonntag im Amt sein. osthessen-news.de sprach in dieser Woche EXKLUSIV mit Dr. Wolfgang Dippel (59 / CDU) - dem Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Der ehemalige Fuldaer Bürgermeister gehört der Landesregierung an. "Es ist hochinteressant - die Atmosphäre ist sehr angenehm."

Dippel ist von schwarz-grün überzeugt. "Das ist keine Zweckgemeinschaft, sondern eine spannende neue Herausforderung. Beide Partner wollen mehr. Ich gehe auf Landesebene von einer Fortsetzung nach fünf Jahren aus." Schon am Wahlabend (22.09.2013) prognostizierte der Fuldaer Staatsekretär, der auch Noch-Chef des CDU-Stadtverbands ist: "Schwarz-grün ist die Zukunft."


Schwerpunkte der Koalitionsarbeit seien auf die Bereiche Bildung, Demographie, Umwelt, Energie, Integration und innere Sicherheit gelegt worden. "Klar gibt es auch unterschiedliche Meinungen, aber die Arbeit läuft fair, sachlich und partnerschaftlich", beschreibt Dippel. "Dabei sind die Sorgen und Nöte der kommunalen Ebene nichte vergessen." Die Ziele der Zukunft seien Schuldenabbau und Haushaltsausgleich. "In der Region Fulda gibt es keine Kommune, die unter dem Schutzschirm steht. Wir sind hier sehr gut aufgestellt."

Er sieht die Themen U3-Versorgung und Erziehung, die Schullandschaft als Standortfak-toren. Und damit zog er wieder eine Verbindung zur Domstadt. "Für unsere Region will ich noch einiges bewegen. Das ist auch meine Aufgabe."Fulda ist und bleibt sein Lebensmittelpunkt. "Ich schätze die angenehme Aufenthaltsqualität, die Mentalität der Menschen und die gute Infrastruktur."

Der Arbeitsalltag des Fuldaer Staatssekretärs hat sich verändert. "Ich bin hessenweit unterweg." Das Verhältnis zwischen Büro und Terminen im Land stehen zwei Drittel zu einem Drittel. Dippel hat im Ministerium die Amtschef-Funktion. Er ist Vorgesetzter von 460 Mitarbeitern - und damit erster Ansprechpartner für Personalrat, Ausschreibungen, Stellenbesetzungen und die Frauenbeauftragte. Der 59-Jährige verfügt über zwei Sekretärinnen, eine Persönliche Referentin und zwei Fahrer, die im Wechselschichtdienst rund um die Uhr verfügbar sind. "Es ist ein Full-time-Job von 7:30 bis 22:00 Uhr."

Zur Entscheidung von Stadtbaurätin Cornelia Zuschke (parteilos / Fulda) nach Darmstadt zu wechseln, sagte Dippel: "Ich gratuliere ihr. Sie hat einen hervorragenden Job gemacht und ist fachlich und menschlich perfekt." Zuschke habe die Domstadt vorangebracht - "und ich bin sicher, dass die Gremien und Fraktionen einen geeigneten Nachfolger finden". (Christian P. Stadtfeld). +++


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