Große K+S-Übung

Top-Spezialisten, die hoffentlich nie zum Einsatz kommen


Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

15.04.2014 / NEUHOF - Großeinsatz auf dem Werksgelände von K+S in Neuhof (südlicher Kreis Fulda). Ein Handwerkerfahrzeug kommt ins Schleudern und prallt gegen einen Tankwagen. Der ist mit Natronlauge gefüllt. Die ätzende Flüssigkeit läuft aus. Es gibt mehrere Schwerverletzte und sogar einen Eingeklemmten. Feuerwehr und Rettungsdienst rücken an.

Es war zum Glück nur eine Übung am Montagabend in der Kaligemeinde. Hans-Peter Grosser, Chef der Werkfeuerwehr, hatte sich das Szenario ausgedacht und die Feuerwehren aus Neuhof und Großenlüder sowie das Deutsche Rote Kreuz und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (beide Neuhof) in das Einsatztraining eingebunden. Gut 100 Kräfte waren beteiligt.

Mit kritischen Blicken verfolgten Werksleiter Dieter Friedrich, K+S-Führungskräfte, Betriebsrat aber auch Branddirektor Erwin Baumann vom Regierungspräsidium Kassel sowie Michael Stein von der Bergaufsicht die Jahreshauptübung. Knapp zwei Stunden dauerte der fingierte Einsatz - bei Sonne, Regen und Hagel, immer im Wechsel.


Verschiedene Aufgaben mussten gelöst werden: in erster Linie ging es um Menschenrettung, aber auch darum, den auslaufenden Gefahrstoff - Mitarbeiter erlitten Verätzungen - zu binden und das Auslaufen zu stoppen. Ebenso musste der Brandschutz sichergestellt werden. Im Fazit erklärte Grosser: " Ich bin zufrieden. Das Übungsziel wurde erreicht. Alle Einsatzkräfte haben sicher und gut zusammengearbeitet." Sicherheit spielt beim Neuhofer Bergwerk eine bedeutende Rolle.

"Wir haben gut ausgebildete Feuerwehren gesehen", sagte Werkschef Friedrich und betonte: "Üben ist ganz wichtig, denn die Kräfte müssen im Ernstfall harmonisieren." Intern müsse man jedoch selbstkritisch sein und beurteilen, was gut und was weniger gut gelaufen sei. Auch Kreisbrandmeister Berhard Wehner machte deutlich: "Wir brauchen diese Übungen um uns fit zu halten. Wir können nur dazu lernen." (Christian P. Stadtfeld). +++

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