Gesunde Ernährung
Auch die jungen Küchenchefs ließen es sich gut schmecken
Fotos: eva
14.04.2014 / NORDHEIM -
In Sachen gesunde Ernährung macht den Drittklässlern der Grundschule Nordheim so schnell keiner etwas vor. Die Mädchen und Jungen kennen sich richtig gut aus, sie haben nämlich einen „Ernährungsführerschein" gemacht. Die Grundschule Nordheim nimmt mit Fladungen, Ostheim und Bastheim eine Vorreiterrolle ein. Die vier Grundschulen sind die ersten in Rhön-Grabfeld, die sich an diesem neuen und ganz speziellen vom „aid infodienst" des Vereins Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. initiierten Projektes zur Ernährungsbildung beteiligen. Unterstützt wird das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Ernährungsprojekt vom Bayerischen Bauernverband (BBV). In Rhön-Grabfeld begleitet Hauswirtschaftsmeisterin und BBV-Ernährungsfachfrau Eva Kalla die Kids zum „Ernährungsführerschein".
Ziel des praxisorientierten Unterrichtskonzept ist es, den Schülern Spaß und erste Kompetenzen im Umgang mit Lebensmitteln zu vermitteln. So beschäftigten sich die Drittklässler aus Nordheim in sechs Unterrichtseinheiten a 90 Minuten intensiv mit dem Thema Ernährung. In diesem Zuge bereiteten sie Salate, Quarkspeisen, kleine heiße Kartoffelgerichte und andere kleine Leckereien zu. Die Kinder lernten die wichtigen Grundsätze der Ernährungspyramide kennen und aus welchen Bausteinen sich gesunde Ernährung zusammensetzt. Spielerisch vermittelte Eva Kalla den Schülern wichtige Küchentechniken. Dabei lernten sie mit echten Lebensmitteln umzugehen, wie die Profiköche zu schneiden, zu rühren, zu reiben und auch abzuschmecken. Sie lernten Arbeitsabläufe, verschiedene Zubereitungsarten sowie den Umgang mit verschiedenen Gerätschaften. Und nicht zuletzt gehörten auch die wichtigen Hygieneregeln dazu, nicht zu vergessen das gemeinsame Tischdecken und Essen.
Eva Kalla war es wichtig, dass die Kinder die Lebensmittel mit allen Sinnen wahrnehmen und Freude am Selbermachen entwickeln. In jeder Einheit wurde Gelerntes wiederholt und die Schüler konnten zusätzlich Neues erfahren, so entwickelten sie Routine und ihre Selbständigkeit wurde gefördert. Immer mit dabei war „Kater Cook", der clevere aid-Küchenmeister und Maskottchen des Ernährungsprojektes. Er weiß, wie man sich fit und startklar macht für die Küche oder wie die Tische wieder blitzblank sauber werden.Die Schüler waren jedenfalls hellauf begeistert und mit großem Eifer bei der Sache. Gemeinsam wurden in kleinen Gruppen die Unterrichtseinheiten geplant und jedes Gruppenmitglied hatte seine Aufgabe, das fing schon mit dem Mitbringen einzelner Zutaten an. „Die Kinder haben so auch erfahren, wie wichtig für das gemeinsame Arbeiten Disziplin und Zuverlässigkeit sind", so Klassleiterin Uta Bach, die erfreut feststellen konnte, dass das Teamwork gut funktioniert hat.
Am Ende des Projektes stand nach einem schriftlichen Test inklusive Tischknigge nun auch eine praktische Prüfung mit der Zubereitung eines kalten Büfetts. Die Mädchen und Buben konnten sich dazu jemanden aus ihrer Familie einladen und bewirten. Die Schüler erwiesen sich als gute Gastgeber, sie hatten lustige Brotgesichter, Obstsalat, Knabbergemüse mit leckerem Kräuterquark und kunterbunte Nudelsalate vorbereitet. „Sie haben alles in absoluter Eigenregie durchgeführt, von der Zubereitung, dem Abschmecken bis hin zum Tischeindecken", wie Eva Kalla unterstrich. Und das hat auch alles wunderbar geklappt – gelernt ist gelernt!. Die Gäste staunten nicht schlecht und ließen es sich reichlich schmecken - das Büfett kam sehr gut an, am Ende war sogar alles aufgegessen!„Das habt ihr super gemacht", meinte auch Kreisbäuerin Roswitha Hesselbach, die mit Klassleiterin Uta Bach und Eva Kalla zum gelungenen Projektabschluss gratulierte und jedem Schüler zur Belohnung einen Ernährungsführerschein aushändigte.