Fachforum tagte
Willkommenskultur für minderjährige Zuwanderer?
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14.03.2014 / GERSFELD -
Das Fachforum Demografischer Wandel beschäftige sich in seiner letzten Forensitzung mit der Unterbringung von ausländischen Jugendlichen, die ohne elterliche Begleitung als Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Brigitte Kram, Sprecherin des Forums, machte deutlich, dass diese Minderjährigen unter den Bereich der Jugendhilfe fallen und hinsichtlich ihres Status nicht mit Asylsuchenden zu vergleichen sind. Alfred Heil, Ressortleiter bei der Caritas Fulda erläutert im Rahmen der Tagung, dass die Jugendlichen in der Regel vom Land Hessen an den Landkreis zugeteilt werden. Dieser folgt meist äußert kurzfristig.
Ziel ist es, die Jugendlichen an ein Leben, Wohnen und Lernen in Deutschland heranzuführen. Das Lernen der deutschen Sprache und der Erwerb des Hauptschulabschlusses werden vorrangig angestrebt.
In der Regel haben die Jugendlichen, die ohne Papiere einreisen, keinerlei Deutschkenntnisse. Es handelt sich derzeit meist um Jugendliche aus Somalia, Eritrea und Afghanistan, seltener aus dem Irak. Sie sind zu etwa 90% Muslime und überwiegend männlich. Über die Jugendhilfe werden sie möglichst in stationären Wohngruppen, wie z. B. in Rasdorf, dezentral im Landkreis untergebracht. Nach derzeitiger Prognose sind in 2014 vom Landkreis über 30 Jugendliche unterzubringen.
Heil berichtet, dass eine Abschiebung der Jugendlichen nach deren Volljährigkeit eher selten ist. In der Regel erhalten die Jugendlichen ein Bleiberecht. Daraus ergibt sich lt. Heil auch ein mögliches Arbeitskräfte-Potential für heimische Betriebe.
Hinsichtlich der Integration stehen Caritas und Landkreis vor großen Herausforderungen. Viele Jugendliche sind traumatisiert und suizidgefährdet. Eine pädagogische Betreuung der Jugendlichen ist daher wichtig. Auch gibt es innerhalb der ausländischen Jugendlichen teilweise erhebliche Spannungen, welches z. B. daraus resultieren kann, dass Christen und Moslems, Männer und Frauen auf engstem Raum zusammen untergebracht sind. Bedingt durch die erheblichen kulturellen Unterschiede besteht ein latentes Konfliktpotential. Umso wichtiger ist es, so Kram und Heil, das sich die Dorfgemeinschaften um die Integration der Jugendlichen in das dörfliche Geschehen bemühen. +++