Die Wohnungsnot der Wildtiere

Warum Nistkästen und Nisthilfen so wichtig sind


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12.03.2014 / REGION - Die Wohnungsnot ist groß unter den Wildtieren. Es gibt immer weniger geeignete Brutplätze, zu wenig Unterschlupf und Verstecke. Alte, absterbende Bäume, Laubhecken oder auch Nischen und Einfluglöcher an Schuppen, Scheunen, Ställen und Kirchen fehlen heute oft. Neue Gebäude sind versiegelt und in den Wirtschaftswäldern, aber auch in vielen zu stark gepflegten Gärten bleibt kaum Platz für wilde Ecken. Künstliche Nisthilfen und Nistkästen sind also fast überall gefragt, wo natürliche Höhlen fehlen, weil alte und morsche Bäume nicht mehr vorhanden und weil auch an Gebäuden geeignete Brutnischen verschwunden sind.



Nisthilfen erfüllen zudem im Winter wichtige Aufgaben. Selbst die „Outdoorprofis" sind für eine trockene Schlafstube dankbar. Gerade in der kalten Jahreszeit verbrennen die Tiere viel Körperfett. Dadurch verlieren sie an Gewicht, kühlen leicht aus und sind schnell geschwächt. Eine kalte Nacht ungeschützt auf einem Zweig kann ihnen schnell zum Verhängnis werden. Eine Nisthilfe wird zum Schlafplatz und ist dann lebensrettend. Nicht nur Vögel, sondern auch Siebenschläfer oder Fledermäuse werden die Nisthilfe dankbar annehmen.

Das Bauen von Nisthilfen macht nicht nur Spaß, sondern eignet sich hervorragend, um Kinder und Jugendliche mit Tieren und deren Lebensweisen vertraut zu machen. Was gibt es zu beachten? Eine Nisthilfe sollte so gebaut sein, dass Wind und Regen nicht durch die Öffnungen dringen können. Sie sollte spätestens in diesen Märztagen aufgehängt werden. Wichtig ist Katzen- und Mardersicherheit. Dazu genügt es, wenn man die Kästen frei an einen einzelnen Ast hängt oder an einer Hauswand anbringt. Plätze mit Morgen- oder Abendsonne sind besonders geeignet. Nisthilfen gibt es im Gartenfachhandel und in Baumärkten. Bauanleitungen finden Interessierte auch im Internet in verschiedenen Bauvarianten – hier ist für jeden etwas dabei.

Auch Nisthilfen für Insekten, etwa für Wildbienen, lassen sich ganz einfach selber bauen. Wildbienen haben bei der Bestäubung der Obstbäume sowie der Gemüsepflanzen im Garten eine wichtige Rolle, was Gartenbesitzern im Herbst zu einer reichlichen Ernte verhilft. Zusätzlich werden Schädlinge in Ihrem Garten in Schach gehalten, denn bestimmte Insekten, die in den Nisthilfen Platz finden, ernähren sich auch von Blattläusen und anderen Schädlingen. Mit einem sogenannten „Insektenhotel" können Sie also auch hier einen guten Wohnraum schaffen.

Eine weitere Alternative, Nützlinge im Garten anzusiedeln, ist das Anlegen von Steinhaufen oder Trockenmauern. Insbesondere Totholz- oder Reisighaufen bieten Schutz für Eidechsen, Igel, vielen Vogelarten, Marienkäfern oder anderen Insekten verschiedenster Arten. Dornige Sträucher und Hecken fungieren außerdem als mögliche Rückzugsplätze für Jungvögel und bieten einen guten Schutz vor Hauskatze und Co.

Wer sich noch mehr über den Bau von Nisthilfen und naturnahe Gärten informieren möchte, der kann sich gern an den Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz - Arbeitskreis Main-Kinzig unter hgon.mkk@t-online.de wenden. Viel Spaß beim Bauen und mit den Bewohnern wünscht Ihnen Ihre HGON. +++

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