LECOMTE und Mitstreiter vor Gericht
Verhandlung vertagt: Sachbeschädigung durch Castor-Gegner?
25.02.2014 / FULDA -
Schon im Vorfeld zur Verhandlung hatte die attac Gruppe Fulda zu einer Mahnwache vor dem Amtsgericht eingeladen. Die Angeklagten Cécile Lecomte und Christof Neubauer machten auf sich aufmerksam: Über zehn Polizeibeamte sicherten die Versammlung auf dem Boden und in den Bäumen vor dem Amtsgericht ab. Die Botschaft der Atomkraftgegner war indes nicht nur auf ihren Plakaten zu lesen, die Slogans zierten auch den Gehweg. Weil noch etliche Zuschauer vor der Sicherheitskontrolle warteten, begann die auf zehn Uhr veranschlagte Verhandlung mit 15-minütiger Verspätung.
Kaum hatte Richter Ulrich Hahn die Personalien der beiden Angeklagten festgestellt und Staatsanwalt Harald Reith die Anklage verlesen – sie sollen am 26.November 2011 bei einer Demonstration gegen Castortransporte in Petersberg-Marbach gemeinschaftlich einen Castor des Konzerns Areva und einen Triebwagen von der Deutschen Bahn gemeinschaftlich durch Farbbeutel beschädigt haben – rügte die Umweltaktivistin Cécile Lecomte die Verfahrensbeteiligten in einer 20-minütigen Rede.
Nach nur 25 Minuten wurde die Verhandlung das erste Mal pausiert, da der Verteidiger der Angeklagten vor Verhandlungsbeginn keine vollständige Akteneinsicht gehabt hatte. Nach der Unterbrechung rügte auch der Angeklagte Christof Neubauer die Justizbehörden. Da beide Verteidiger Anträge auf Aussetzung gestellt haben, wurde die Verhandlung danach auf ein unbekanntes Datum vertagt. (am)+++