Der "Held von Sachenhausen"
DANIEL (21) bewahrt seine Familie vor dem Feuer
19.02.2014 / EICHENZELL -
Das offene Fenster war entscheidend, dass der Eichenzeller gegen 21:45 Uhr ein lautes Knallen hörte. „Zuerst dachte ich, da lässt jemand Böller los, aber dann hab ich doch mal nachgeschaut." Beim Blick aus dem Badezimmerfenster sieht er nur noch lodernde Flammen und eine riesige Rauchsäule. „In dem Moment denkst du nicht an Gegenstände – Hauptsache alle aus dem Haus, Hauptsache alle in Sicherheit." Um selbst zu löschen, war das Feuer längst viel zu Groß. „Das Feuer hat sich so rasend schnell ausgebreitet – ich weiß nicht was passiert wäre, hätte ich das Knallen nicht gehört. Bestimmt hätte es nicht lange gedauert, da hätte das Wohnhaus auch gebrannt", ist sich Daniel sicher.
Der Familie bleibt nur Galgenhumor übrig, um mit der Situation umzugehen, denn: Vor neun Monaten, im Mai 2013, stand schon einmal ein Feuerwehrgroßaufgebot vor der Haustür. Damals stand der komplette Keller, samt Daniels Hobbyraum unter Hochwasser und wurde total verwüstet (ON berichtete). „Vor ein paar Wochen habe ich mir mit der Motorsäge in die Hand geschnitten, das Hochwasser, das Feuer – ich weiß nicht was noch alles kommen sollen", sagte Ottmar Leitschuh, Besitzer des Gärtnereibetriebes zu osthessen-news.de.
Zum Glück hat "nur" der Anbau des Wohnhauses gebrannt, der als Holzlager und Werkstatt genutzt wurde. Die Einsatzkräfte haben das Feuer unter Kontrolle bringen können, ehe die Flammen auf das Wohnhaus übergegangen sind. Bei den Löscharbeiten wurden jedoch Teile des Wohnraumes in Mitleidenschaft gezogen, "aber das ist halb so wild, weil glücklicherweise niemand zu Schaden gekommen ist", meint Daniel Walpuski.