Brunnenzeche feiert 80 Jahre
"Eine Familie" aus der Biedermeierzeit
Fotos: Anne Baumann
10.02.2014 / FULDA -
"1934 wurde der Verein gegründet, mit dem wir an die Zeit anknüpfen, in der die Wasserversorgung der Stadt, und insbesondere in der Florengasse, noch über die Brunnen der Stadt sichergestellt wurde", so die Vereinsvorsitzende und "Bürgermeisterin" der Brunnenzeche Elisabeth Schröder. Die Brunnenherren waren zur Biedermeierzeit damit beauftragt, den Brunnen sauber zu halten und Zweitracht zu schlichten. Einmal im Jahr richtete der Brunnenherr, der auch jetzt noch gekürt wird, die sogenannte Brunnenzeche aus – ein Fest, bei dem Streit und Groll begraben wurden. Das gilt auch heute noch, weiß der diesjährige Brunnenherr Stefan vom fröhlichen Jagen: "Das schätze ich besonders an unserem Verein: wie in einer großen Familie darf hier auch einmal ein kritisches Wort geäußert werden, aber die Leute raufen sich immer wieder zusammen."
So sind es vor allem die langjährigen und engagierten Mitglieder, die den Verein tragen und die Tradition von Jahr zu Jahr weiter führen. dazu gehört neben drei großen Prunksitzungen auch die Nachwuchsförderung und der berühmte Ball der Brunnenzeche. Außerdem gibt es vier große Prunksitzungen und die Kinderfastnacht. Die Fastnachtfamilie sagt von sich selbst, dass es kaum einen anderen Verein in Fulda gäbe, der so viele Möglichkeiten eines breit gefächerten Vereinslebens anbiete. So kann man nur alles Gute wünschen für die nächsten 80 Jahre Brunnenzeche. (Anne Baumann) +++