Offizieller Startschuss

Schnelles VDSL-Internet für sieben Kommunen im Landkreis

Freude bei den Telekom-Verantwortlichen: Harald Ortmann (li.) und Andreas Bücking (Mitte).

18.01.2014 / FULDA - Schnelles Internet für sieben Kommunen im Kreis Fulda. "Wir sind wirklich gut dabei", sagte Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller (CDU) und sprach von einem "großen Schritt für die Zukunftsfähigkeit der Region". Die Deutsche Telekom - als "starker Partner" - hat am gestrigen Freitag den offiziellen Startschuss gegeben. "Ab sofort können die Bürger VDSL-Anschlüsse (Very Highspeed Digital Subscriber Line) mit bis zu 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) buchen", erklärten die Verantwortlichen während einer Pressekonferenz im ITZ. Ab der zweiten Jahreshälfte 2014 wird es dann noch schneller: Die Telekom hat beim Ausbau modernste Technik eingesetzt und wird dadurch in der Lage sein, Vectoring - den Daten-Turbo für das Kupferkabel - einzuschalten. Dann werden im Internet Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s beim Herunterladen möglich sein. Beim Heraufladen wird sich die Geschwindigkeit sogar vervierfachen - von 10 auf 40 MBit/s.



Die Telekom hat in den vergangenen neuen Monaten das Netz in den entsprechenden Vorwahlbereichen im Raum Fulda ausgebaut. Rund 60.000 Haushalte profitieren davon. 445 Multifunktionsgehäuse mit modernster Technik wurden neu aufgestellt und mit insgesamt rund 350 Kilometern neuen Glasfaserleitungen angeschlossen. Dazu Dieter Regenthal, Produktions-Chef bei der Telekom: "Fulda ist für uns ein sehr attraktiver Standort. Was die Vermarktung betrifft, sind wir sehr optimistisch." Er sprach von einer "tollen Gemeinschaftsleistung".

Ob vDSL bei Ihnen verfügbar ist können Sie hier prüfen: vDSL-Check - Telekom-Vertriebspartner ist etwa der Fuldaer Elektro-Fachmarkt Müller (EFM) im Kohlhäuser Feld.

"Schnelles Internet ist wichtig für das Wachstum unserer Stadt", erklärte OB Möller im Beisein seiner Amtskollegen aus den Nachbarkommunen. "Durch das neue Netz hat unsere Stadt einen Standortvorteil, der uns allen zu Gute kommt." Die Bürgermeister ergänzten übereinstimmend: „Wir können sehr froh sein, dass wir in diesem Umfang dabei sind. Denn nicht nur für Familien geht ein großer Wunsch in Erfüllung. Auch Selbständige und Arbeitnehmer profitieren vom schnellen Internet. Und für Häuser- und Grundstückskäufe ist es zunehmend entscheidend, wie schnell das Internet in der jeweiligen Straße ist." Im Raum Fulda gebe es einen "bunten Strauß" unterschiedlicher Konzepte und Anbieter - die Telekom spiele dabei in einer "sehr hohen Liga", so die Rathhauschefs.

"Wir wissen, wie wichtig ein leistungsfähiger Internet-Anschluss ist, deshalb treibt die Deutsche Telekom seit Jahren den Breitband-Ausbau nach Kräften voran und investiert in Deutschland rund vier Milliarden Euro pro Jahr", sagte Frank Bothe, Niederlassungsleiter der für den Ausbau zuständigen Technik-Niederlassung Südwest (Karlsruhe). „Aufgrund der guten Zusammenarbeit mit allen beteiligten Kommunen, insbesondere mit der Stadt Fulda, war es uns möglich, die Fertigstellung bis heute zu realisieren."

Wie die neue Technik funktioniert - drei Schritte zum schnellen Internet

Die Telekom wird bis Ende 2016 die Zahl ihrer VDSL-Anschlüsse von 12 auf 24 Millionen erhöhen und außerdem das Tempo im VDSL-Netz deutlich steigern: beim Herunterladen von maximal 50 auf 100 MBit/s und beim Heraufladen von 10 auf 40 MBit/s. Gerade das Heraufladen wird immer wichtiger. Die Menschen nutzen das Internet heute aktiv. Sie teilen ihre Texte, Fotos und Videos übers Netz. Um das schnelle Internet zu realisieren, sind drei Schritte notwendig: 

Erstens, auf der Strecke zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Multifunktionsgehäuse wird das Kupferkabel durch Glasfaserkabel, dem derzeit schnellsten Übertragungsmedium, ersetzt. Darin können Daten in Lichtgeschwindigkeit übertragen werden.

Zweitens, die Multifunktionsgehäuse (MFG) werden so über das Ausbaugebiet verteilt, dass die Entfernung zwischen Kunde und MFG möglichst gering ist. Es gilt die Faustformel: Je näher der Kunde am MFG wohnt, desto höher ist seine Geschwindigkeit. Das MFG ist prall gefüllt mit hochmoderner Technik. Im MFG wird das Signal vom Glasfaserkabel auf eine Kupferleitung übergeben.

Drittens, auf der Kupferleitung, die vom MFG zum Kunden führt, kommt Vectoring-Technik zum Einsatz: Sie macht den Daten auf dem Kupferkabel Beine, denn sie beseitigt die elektromagnetischen Störsignale, die es zwischen Kupferleitungen gibt. Dadurch ist mehr Tempo beim Herauf- und Herunterladen möglich. (Christian P. Stadtfeld / pr). +++

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