Schaden: 300.000 Euro
9 Lkw der Firma STEINACKER ausgebrannt
Fotos: Hendrik Urbin
02.01.2014 / HÜNFELD -
Firmen-Chef Frank Steinacker zu ON: "Es war bedenklich laut. Ich bin aufgewacht, habe das Feuer gesehen und war froh, dass die Feuerwehr schnell kam." Für den Inhaber war es ein "schlimmes Gefühl" zuzusehen wie ein Teil seines Eigentums vernichtet wurde. Die Transport-Schiene sei nur ein kleiner Bereich der Gesellschaft. "Die Produktion ist zum Glück nicht betroffen." Heute sollen die Kunden informiert werden, denn sie bekommen nächste Woche keine Lieferung.
Die Feuerwehr Hünfeld hat um 02:49 Uhr einen Großalarm ausgelöst. Insgesamt 161 Kräfte aus 13 Stadtteilen bemühten sich um ausreichende Wasserversorgung, mehrere B-Rohre mit Schaum waren im Einsatz und dringend angewiesen ist die Feuerwehr auch auf Atemschutzgeräteträger. Es war ein Kampf gegen das Flammen-Inferno. Um 03:45 Uhr hieß es: "Brand unter Kontrolle" und um 04:29 Uhr war dann "Feuer aus". Stadtbrandinspektor Helmut Kremer sprach im Interview von einer "Herausforderung", denn es war eine Kombination aus gut brennbarem Material und Explosionen etwa durch die Lkw-Reifen.
Die Sorge der Feuerwehr galt auch den angrenzenden Industriebetrieben, weil sich das Speditionsgelände der Firma Steinacker unmittelbar im Zentrum des Gewerbegebietes liegt. Unternehmer Jörg Spiegel (Sanitätshaus Spiegel) war in der Nacht vor Ort um nach seinem benachbarten Lager zu schauen. Nach einer ersten Sichtung sagte er zu ON: "Zum Glück ist nichts passiert."
Überprüft wurde, ob eventuell wegen gefährlicher Dämpfe eine besondere Öffentlichkeitswarnung notwendig ist. Das wurde von der Einsatzleitung aber verneint, weil die Rauchwolke durch den Wind über unbewohntes Gelände in Richtung Burghaun getrieben wird. Vorsichtshalber wurde auch der Katastrophenschutz mit Gefahrguteinheit zum Einsatzort gerufen.
Das Familienunternehmen STEINACKER besteht seit 35 Jahren und beschäftigt 58 Mitarbeiter in Produktion, Instandsetzung, Spedition und Verwaltung. Der Betrieb produziert Luftpolster- oder Polyethylenfolien. Der Großbrand der vergangenen Nacht erinnerte viele Feuerwehrleute an den 7. August 2011. Damals gingen bei der Spedition EBERT an einem Sonntagnachmittag drei Lkw in Flammen auf (siehe Hinweis auf früheren ON-Bericht). Ob es hier einen Zusammenhang mit Blick auf mögliche Brandstiftung gibt, ist derzeit unklar. Am heutigen Donnerstag werden die Brandermittler der Polizei wohl nach der Ursache forschen. (ma/cps). +++