In der Weihnachtsbäckerei...

Grundschüler besuchen Groß-Backstube


Fotos: Gudrun Schmidl

19.12.2013 / HAUNECK - HAUNECK-UNTERHAUN. Gemeinsam Plätzchen backen macht den Schülerinnen und Schülern der Klasse 3a der Grundschule An der Sommerseite sichtlich Spaß. Ihre Klassenlehrerin Dana Schiller und einige Mütter sind als Begleitpersonen mit in die 3000 qm große Backstube der Großbäckerei Guter Gerlach GmbH und Co. KG in Hauneck-Unterhaun gekommen. Unter der Anleitung von Konditormeister Norbert Wenzel wird der Teig geknetet und ausgerollt, verschiedene Motive werden ausgestochen und verziert und schon bald zieht ein verführerischer Duft um die kleinen Nasen. Wie viele andere Schulklassen und Kindergartengruppen vorher haben sich die Drittklässler aus Bad Hersfeld zum Kinderbacken angemeldet, welches das Familienunternehmen nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern genau wie die Backstubentour für Erwachsene, ganzjährig anbietet.



Die Schwestern Nicole und Franziska Gerlach haben im Februar 2012 die Geschäftsführung der Bäckerei, die 1916 von ihrem Urgroßvater Wilhelm Gerlach gegründet wurde, von ihrem Vater Hans-Jürgen Gerlach übernommen und können damit in der vierten Generationen auf ein knappes Jahrhundert Erfahrung, Können und Wissen aufbauen. Guter Gerlach gibt es heute 37 Mal in Bad Hersfeld und Umgebung. Ein Familienbetrieb auf Erfolgskurs, der sich seiner sozialen Verantwortung bewusst ist. Im Jahre 2002 wurde die „Guter Gerlach Kinderfonds Stiftung" gegründet, die die finanzielle Unterstützung und Förderung von Projekten, die notleidenden Kindern aus der Region zu Gute kommen, zum Ziel hat.

„Wir unterstützen zum einen die Medi-Kids und arbeiten außerdem eng mit der Diakonie zusammen, damit wir da helfen können, wo es am Nötigsten ist", berichtet Nicole Gerlach, die als diplomierte Betriebswirtin im Vertrieb die Fäden in der Hand hält. Mit Backwaren wird „seit Ewigkeiten" die Bahnhofsmission und seit vielen Jahren täglich die Bad Hersfelder Tafel von dem Familienbetrieb unterstützt. Der Tradition und der Philosophie des Uropas „Gut Ding will Weile haben" folgend, verwendet Guter Gerlach für die Brote ausschließlich natürliche Rohstoffe und sorgfältig verarbeitete Zutaten wie das Roggenmehl von Müller Nebe aus Odensachsen, hochwertigste, frische unbehandelte Milch von Landwirt Schneider aus Gethsemane und energetisch aktiviertes Wasser. „Unser Sauerteig ruht mehr als 20 Stunden, damit sich eine möglichst milde Säure entwickelt und unsere Brote saftig-herzhaft schmecken", versichert Franziska Gerlach, die als Bäcker- und Konditormeisterin in die Fußstapfen ihrer Vorfahren trat und nun im Familienbetrieb als Produktionsleiterin tätig ist.

Gemeinsam mit ihrer Schwester Nicole werden neue Geschmacksrichtungen getestet und bestenfalls abgesegnet, die beliebten Produkte kontinuierlich verkostet, um die Qualität, Frische und den Geschmack von der „Dicken Berta", dem „Frechen Friesen" oder der „Strickliesel" zu halten oder zu verbessern. Stammkunden wissen, was sich hinter den originellen Namen verbirgt. Die Namensfindung ist Teamarbeit in der großen Guten Gerlach-Familie mit rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es dürfen ruhig noch mehr werden, denn Guter Gerlach bildet aus und hat auch im kommenden Jahr mehrere freie Ausbildungsstellen zu besetzen.

Bäcker/in, Konditor/in, Fachverkäufer/in, aber auch ein Systemgastronom und eine Fachkraft für Lagerlogistik werden dringend gesucht. Vielleicht ist auch unter den begeisterten Schülerinnen und Schülern eine künftige Bäckerin oder ein Bäcker dabei, die das frühe Aufstehen nicht scheuen und viel Freude, Leidenschaft und Kreativität für diesen schönen Beruf mitbringen. (Gudrun Schmidl)+++ 

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