Fotos: Hans-Hubertus Braune
29.11.2013 / FULDA -
Die Arbeitsplätze sollen bis 2016 nach Tschechien und Portugal verlagert werden. Zu geringe Investitionen am Standort, Managementfehlentscheidungen und der Kostendruck in der Automobilzulieferindustrie haben zu dieser Situation geführt.Unter dem Motto: "Zukunft statt Sozialplan" kämpfen Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall mit vielfältigen betrieblichen Aktionen und Aktivitäten um die Zukunft der Arbeitsplätze. In den Verhandlungen um einen Interessenausgleich hat die Arbeitgeberseite von Anfang an einen harten Kurs eingeschlagen. Nach dem Motto: "Friß Vogel oder stirb" wurde dem Betriebsrat der Arbeitsplatzabbau als alternativlos dargestellt. Alle zweifelsfrei realisierbaren Alternativvorschläge zum Erhalt der Arbeitsplätze von Seiten der Arbeitnehmer wurden kategorisch abgelehnt.
Der vom Betriebsrat und IG Metall eingebrachte Sozialplan wurde vom Arbeitgeber als wirtschaftlich nicht leistbar abgelehnt, ohne dass der Arbeitgeber eigene Vorstellungen formuliert hatte.Erst nachdem die inzwischen gewerkschaftlich hoch organisierte Belegschaft Forderungen für einen Sozialtarifvertrag aufgestellt und übermittelt hat, kam Bewegung in diese Angelegenheit. Ein zweiter Termin in der Einigungsstelle wird am 4.12. stattfinden. Inzwischen liegt ein Angebot des Arbeitgebers für Abfindungen vor, das weit hinter den Erwartungen der Beschäftigten sowie deutlich unter der Leistungsfähigkeit des Unternehmens liegt. Bis zum nächsten Verhandlungstermin wollen die Beschäftigten mit Warnstreiks und weiteren betrieblichen Aktionen in dieser und nächster Woche den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen.
LINKE: "Solidarität mit den Beschäftigten der MEP-OLBO GmbH im Warnstreik"
Die hessischen Abgeordneten der Linksfraktion im Deutschen Bundestag Christine Buchholz, Wolfgang Gehrcke und Sabine Leidig senden an die Belegschaft der Fuldaer Firma MEP OLBO ihre solidarischen Grüße zu dem ganztägigen Warnstreik am Freitag 29.11.13. Wegen Berliner Verpflichtungen in der laufenden Bundestagssitzungswoche können sie selbst nicht vor Ort sein, so die Abgeordneten in ihrem Solidaritätsschreiben. Die Abgeordneten rufen dazu auf nach Möglichkeit die Solidaritätskundgebung am Freitagvormittag um 9:30 Uhr vor dem Haupthaus der Mehler AG in der Edelzeller Str. 44 zu besuchen und die Kolleginnen und Kollegen bei ihrem Kampf um Arbeitsplätze und einen Sozialtarifvertrag mit einer Demonstration durch Fulda und anschließender Streikversammlung im Fuldaer Kolpinghaus zu unterstützen. +++