"Kinder sind das Kostbarste auf der Welt" - SMOG-Projekt: "Nicht mit mir"
Fotos: Julius Böhm
21.11.2013 / FULDA -
„Unser Verein hat sich in den letzten elf Jahren rasant entwickelt und unterstützt Kinder und Jugendlichen in den einzelnen Abschnitten des Erwachsenwerdens", berichtet Erwin Maisch, erster Vorsitzender des Vereins SMOG, Schule machen ohne Gewalt. „Wir wollen mit den Kindern reden und nicht über sie." Gemeinsam mit den Partnern des Vereins, der Sparkasse Fulda, dem Mediamarkt, tegut und dem Förderverein Jolly-Dent, stellt Maisch das überarbeitete SMOG-Erfolgsprojekt „Nicht mit mir" in der Johannes-Hack Schule vor.
Kindern in der dritten und vierten Klasse sollen in Seminaren Handlungskonzepte für die verschiedensten Lebenssituationen an die Hand gegeben werden: Was darf ich als Kind und wovor muss ich mich schützen? An wen kann ich mich wenden? Oder: Welche Gefahren am Schulhof oder im Internet lauern? Diese und viele weitere Themen werden in Rollenspielen aufgegriffen. „Wir müssen Kindern klar machen, dass sie NEIN sagen dürfen", erklärt Lolita Banik-Reith, SMOG-Trainerin, „wir konfrontieren die Kinder in Rollenspielen mit Gefahren, unangenehmen Situationen und Tricks, wie etwa das Locken mit Süßigkeiten oder Computerspielen und entwickeln gemeinsam Konzepte, um sich zu wehren."
Und das System fruchtet: „Ich bin seit elf Jahren für SMOG unterwegs. Meine ersten Schüler haben schon das Abitur. Die Message kommt vor allem bei den Kindern an. Sie lernen, besser durchs Leben zu gehen und wissen mit schwierigen Situationen umzugehen." Zum „Nicht mit mir"-Training gehört auch das einbeziehen der Eltern. Vor jedem Seminar steht ein obligatorischer Elternabend an.
Selbstbehauptung, „Nein" sagen können und Verhaltensmuster in angstbesetzten oder unangenehmen Situationen, ist bei Kindern entscheidend, um Tabu-Themen wie sexuellem Missbrauch, Kindesmisshandlung oder genereller Gewalt einen Riegel vorzuschieben. „Wir haben uns mit unserer Arbeit einen guten Ruf geschaffen und freuen uns, dass wir das Vertrauen unserer Sponsoren und Partner haben, ohne die es nicht möglich wäre", freut sich Erwin Maisch. Man versuche einen Schulterschluss innerhalb der Region zu verwirklichen und durch Kontinuität und Verlässlichkeit zu überzeugen.