Wie schauen Sie Menschen an? Gedanken von Christina LEINWEBER


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17.11.2013 / NACHGEDACHT (45) - Merken Sie manchmal, dass Sie bei dem einen Menschen viel lockerer reagieren, wenn er mal einen blöden Spruch auf Ihre Kosten macht und bei einem anderen geht das gar nicht? Oder dass Sie mit manchen Mitmenschen ganz anders kommunizieren als mit anderen – bei dem einen viel ruhiger argumentieren oder viel weniger streiten. Woran liegt sowas? An Sympathie? An einer freundschaftlichen oder liebevollen Verbundenheit? An Feindschaft?    


So viele Beweggründe kann es zwar geben, aber alle haben eine Basis: Es liegt am Menschenbild, das wir unserem Gegenüber zugrunde legen. Mit Menschenbild meine ich – wie schauen wir die Person an, die gerade mit uns in Kontakt steht. Und da gibt es viele Möglichkeiten: Schauen wir sie von oben an – fühlen wir uns also dieser Person überlegen. Oder schauen wir sie lieber von unten an, weil wir uns in ihrer Nähe beängstigt fühlen.    

Grundsätzlich gesehen sind das normale Vorgänge im Leben – vor dem Chef hat man nun mal mehr Angst, weil er den Daumen auf der Arbeit hat. Da schaut man schon mal hoch. Und meistens gibt es eben dann auch jemandem, gegenüber dem wir uns mal überlegen fühlen und auf den wir dann runterschauen. Am schönsten ist es wohl, auf gleicher Augenhöhe zu sein – wie in einer tiefen Freundschaft oder einer glücklichen Beziehung.    

Und am allerschönsten wäre es, wenn wir uns einmal klar machen würden, dass es - ganz einfach ausgedrückt - egal sein sollte, wer vor uns steht und die „gleiche Augenhöhe" immer gelten sollte: Denn „vor Gott sind alle gleich" – so glauben es die Christen. Jeder Mensch hat außerdem eine unantastbare Würde. Deswegen ist es eigentlich „unwürdig", auf jemanden „herabzuschauen". Also schauen Sie mal in der nächsten Woche, wie Sie Ihr Gegenüber anschauen und wie sich das auf Ihre Kommunikation und Beziehung untereinander auswirkt (Christina Leinweber). +++   


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ZUR PERSON: Christina Leinweber, 1988 geboren in der osthessischen Bischofsstadt Fulda, neun Jahre katholisch-private Schulausbildung – so war der Weg zum Theologiestudium für sie vorbestimmt und beschlossen. Es ging dann für vier Jahre Studium in die nächste Bischofsstadt Paderborn - inzwischen hat sie ihr 1. Staatsexamen in der Tasche. Gleichzeitig ist sie Mitarbeiterin bei osthessen-news.de, bezeichnet sich selbst als liberal-theologisch und kommentiert (seit 45 Wochen) in der neuen Serie "NACHGEDACHT" Dinge des Alltags aus ihrer persönlichen Sicht. +++

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