100 Jahre Krankenhaus Schlüchtern - Ausstellung und Festakt



02.11.2013 / SCHLÜCHTERN - Im November 1913 wurde das Krankenhaus Schlüchtern in einem Gebäude eröffnet, welches noch heute durch seine wunderschöne Jugendstil-Architektur beeindruckt: die „Villa Ludovica". Zur Würdigung des 100-jährigen Gebäudejubiläums und dessen großzügiger Stifterin, Freifrau Ludovica von Stumm, haben die Main-Kinzig-Kliniken eine Ausstellung gestaltet. Die Ausstellungseröffnung, zu der auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen ist, findet am Montag, den 11. November um 13:30 Uhr im Vortragsraum der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Main-Kinzig-Kliniken in Schlüchtern statt.



In feierlichem Rahmen werden Dr. André Kavai, Erster Kreisbeigeordneter und Aufsichtsratsvorsitzender der Main-Kinzig-Kliniken, sowie Geschäftsführer Dieter Bartsch die Gäste begrüßen. Auch Falko Fritzsch, Bürgermeister der Stadt Schlüchtern, richtet sich mit einem Grußwort an die Anwesenden. Mit einem informativen Vortrag wird die Kunsthistorikerin Dr. Elisabeth Heil die besondere Entstehungsgeschichte und die für die damalige Zeit außergewöhnliche ästhetische sowie medizinische Ausstattung des Krankenhauses aufzeigen. Stellvertretend für die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, welche heute in der „Villa Ludovica" untergebracht ist, richtet auch die Chefärztin Dr. Susanne Markwort einige Worte an die Besucher. Anschließend ist eine gemeinsame Begehung der Ausstellung geplant.

Die Geschichte des Schlüchterner Krankenhauses am jetzigen Standort begann mit der großzügigen Schenkung von 200.000 Goldmark an den Kreis. Mit dieser Stiftung wollte Freifrau Ludovica von Stumm ihrem verstorbenen Ehemann Freiherr Hugo Rudolf von Stumm, dem Erbauer von Schloss und Park Ramholz in Schlüchtern, ein ehrendes Andenken in der Bevölkerung bewahren. Unter Federführung des damaligen Landrates Theodor Justus Valentiner entstand ein herrschaftlich anmutendes Gebäude, dessen ganz besonderer Charme bis heute spürbar ist.

Die Ausstellung soll insbesondere einen Einblick in die Anfangszeit dieses außergewöhnlichen Bauwerkes geben, seine ereignisreiche Geschichte widerspiegeln und wertvolle persönliche Erinnerungen lebendig werden lassen. Aus einem Jahrhundert, welches sowohl den Aufbruch in die Moderne als auch die Schrecken zweier Kriege in sich trug, wurden zahlreiche Fotos und Anekdoten zusammengetragen. Gemeinsam mit vielen (auch ehemaligen) Mitarbeitern, unter Beteiligung von Vereinen und weiteren helfenden Händen wurden Keller durchforstet, Archive gesichtet, Fotoalben bewundert und viele zwischenmenschliche Geschichten aus bewegten Zeiten erzählt. Die Ergebnisse dieser aufwändigen Recherche sind auch in der begleitenden Festschrift „100 Jahre Krankenhaus Schlüchtern – Villa Ludovica" zu finden.

Die unzähligen Menschen, die die Historie des Schlüchterner Krankenhauses im Laufe der Jahrzehnte entscheidend mit gestalteten, stünden nun im Vordergrund der Würdigung, so Geschäftsführer Dieter Bartsch. „Mithilfe von Ausstellung und Festschrift möchten wir die Menschen unserer Region auf einen kleinen Spaziergang durch die Entstehungsgeschichte des Hauses mitnehmen", so Bartsch, „– eines Krankenhauses, das bereits zur damaligen Zeit aus medizinischer Sicht kreisübergreifenden Vorbildcharakter hatte und das sich bis heute mit überregional bekannten Behandlungsschwerpunkten weiterentwickelt hat."Die Ausstellung wird bis etwa Mitte Dezember im Eingangsbereich der „Villa Ludovica" zu finden sein, nachfolgend schließen sich weitere Ausstellungsorte in Schlüchtern und Gelnhausen an. Die Festschrift ist an beiden Standorten der Main-Kinzig-Kliniken, jeweils an der Information im Haupteingangsbereich, erhältlich.

Das obige Bild zeigt: eine Ausstellung erinnert an die Krankenhauseröffnung vor 100 Jahren: Die „Villa Ludovica". +++

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