Streit um Werra-Radweg geht weiter - Landrat Dr. SCHMIDT kontert

Dr. Karl-Ernst Schmidt, Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.
Archivfoto: Gerhard Manns

25.10.2013 / HERINGEN (W.) - Nach dem Bericht zum Abriss eines Bohlenstegs und der Situation entlang der Kreis- und Landstraßen zwischen Heringen (Werra) und dem Stadtteil Widdershausen schlägt hohe Wellen. Am heutigen Freitag erwidert Landrat Dr. Karl-Ernst Schmidt die sachlage aus Sicht des Landkreises:



- Der Landkreis ist nicht der Eigentümer der Bohlenstegfläche. Das weiß der Bürgermeister von Heringen, erzählt aber immer wieder etwas anderes.Der Kreis hat, da er nicht Eigentümer ist, kein Recht, einen Radwege zu bauen oder abzureißen. Das weiß der Bürgermeister, erzählt aber wissentlich falsche Dinge.

- Für Radwege in Heringen ist die Stadt Heringen zuständig und für Genehmigungen im Naturschutz- sowie Überschwemmungsgebiet der Werra das Regierungspräsidium Kassel. Das weiß der Bürgermeister, erzählt es aber wissentlich falsch.

- Der Landkreis hat, da er nicht Eigentümer ist, auch keine Schilder abkleben lassen, die auf den Weg hinweisen. Auch das ist ein Märchen des Bürgermeisters von Heringen, Hans Ries.Der Bohlensteg liegt auf Landesflächen und in einem Naturschutzgebiet. Der Steg wurde vor der Grenzöffnung als Fußweg zwischen Heringen und Widdershausen errichtet. Grundlage hierfür war eine Vereinbarung zwischen dem damaligen Bürgermeister sowie dem Regierungspräsidium. Damit hat der Kreis nichts zu tun – was der Bürgermeister weiß, es aber verschweigt.

- Das Mai-Hochwasser hat dem in die Jahre gekommenen Holzsteg den Todesstoß versetzt. Das Forstamt hat diesen dann im Auftrag des Landes abbauen lassen, da die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war. Auch das weiß der Bürgermeister, erzählt es aber wissentlich falsch.Die Ausgleichsmaßnahmen des Kreises für die Kreisstraße 4 haben mit dem Bohlensteg oder dem Radweg nichts zu tun. Das weiß der Bürgermeister, erweckt aber einen anderen Eindruck, als habe der Kreis den Steg für die K 4 zurückbauen lassen.

- Bürgermeister Ries hat als zuständige Verkehrsbehörde nach Bekanntwerden von Ausgleichsmaßnahmen des Landkreises den Zufahrtsweg zur Ausgleichsmaßnahme für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen sperren lassen. Eine beantragte Ausnahmegenehmigung zum Befahren verweigert er dem Landkreis. Wie das Forstamt Rotenburg dem Landkreis mitteilt, soll der zurückgebaute Weg zwischen Heringen und Widdershausen wiederhergestellt werden. Das weiß der Bürgermeister noch nicht, da er noch mit dem Beschimpfen des Kreises beschäftigt ist.

- Dieser Weg kann allerdings derzeit nicht neu gebaut werden, da die Zufahrt  für Fahrzeuge über 2,8 Tonnen von Bürgermeister Ries kurzfristig und willkürlich gesperrt wurde. Damit scheitert eine derzeitige Wiederherstellung des Weges an den zweifelhaften Handlungen des Bürgermeisters der Stadt Heringen."

Bedauerlich sei, dass ein vernünftiger Umgang von Behörden mit dem Bürgermeister der Stadt Heringen von diesem offenbar nicht gewollt werde. Es könnte bei den aktuellen Handlungen des Bürgermeisters gar der Eindruck entstehen, dass dieser sein Amt und seine Stellung missbraucht, so der Sprecher des Landratsamtes Hersfeld-Rotenburg, Michael Adam in der Pressemitteilung von Freitag. Die Redaktion von osthessen-news.de hatte im Vorfeld der Berichterstattung eine Stellungnahme des Landrates zur Situation in Heringen (Werra) angefragt, diese wurde jedoch abgelehnt. (Hans-Hubertus Braune) +++

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