Feuerwehr-Skimeisterschaften: Frankenheim wird Mannschaftsmeister

Das Bild zeigt von links, den stellvertretenden Kommandant Jürgen Köstler, Dominik Endres, Marcus Enders, Marcus Vorndran, Thomas Enders und Kommandant Stefan Enders.
Fotos: Eckert

25.02.2013 / BISCHOFSHEIM - FRANKENHEIM. Zweimal laufen und alle drei Titel holen – die Frankenheimer Feuerwehr hat dank Marcus Enders, Marcus Vorndran, Thomas Enders und Dominik Endres ein höchst erfolgreiches Wochenende hinter sich. Bei den 17. Internationalen offenen Deutschen Feuerwehr-Skimeisterschaften holten sie nicht nur den Deutschen Mannschaftsmeister sondern Marcus Enders wurde auch Deutscher Feuerwehrmeister über zehn Kilometer in der klassischen Technik und im Sprint. „Marcus Enders ist nun der schnellste Feuerwehrmann auf Langlaufskiern Deutschlands", freute sich Bürgermeister Udo Baumann über diesen Erfolg. „Die Mannschaft ist die schnellste Feuerwehrmannschaft Deutschlands. Ich bin mächtig stolz darauf." Den Scherz, dass sie nur deshalb so gut seien, weil sie wegen des alten und langsamen Feuerwehrautos immer zum Einsatz rennen müssen und deshalb so gut trainiert seien, nahm der Bürgermeister lachend zur Kenntnis.


Das Bild zeigt von links, den stellvertretenden Kommandant Jürgen Köstler, Dominik Endres, Marcus Enders, Marcus Vorndran, Thomas Enders und Kommandant Stefan Enders. Fotos: Eckert

Um das Ereignis gebührend zu feiern haben Kommandant Stefan Enders und sein Stellvertreter Jürgen Köstler innerhalb kürzester Zeit reagiert, Kontakt mit der Musikkapelle aufgenommen, die Wirtin informiert und schon stand der Empfang. „Wir mussten das einfach feiern", so der Kommandant. Mit dem Feuerwehrfahrzeug wurden die vier siegreichen Jungs abgeholt und durch Frankenheim gefahren. Die Feuerwehr, Musikkapelle und die Dorfgemeinschaft bereitete ihnen einen tollen Empfang. Die Meisterschaften fanden in der Biathlonarena in Willingen statt. Und eigentlich war gar nicht geplant eine Mannschaft der Frankenheimer Feuerwehr dort hin zu schicken. Doch Thomas Enders hatte vor zwei Jahren überlegt, dass es doch ganz nett wäre, da mal wieder teilzunehmen. Also sprach er Marcus Vorndran und Dominik Endres an, dass sein Bruder Marcus Enders mit dabei sein würde, davon ging Thomas Enders selbstverständlich aus.

Los ging es am Freitag mit dem Sprint über 1.000 Meter, Marcus Vorndran schied im Viertelfinale aus, er wurde in der Gesamtwertung elfter. Thomas Enders kam ins Halbfinale, er wurde in der Gesamtwertung siebter und Marcus Enders führte den Sprint von Anfang nach souverän an. Mit gut 20 bis 30 Metern Vorsprung hatte er sich im Finallauf vor dem zweit platzierten Florian Göbel abgesetzt. Thomas Enders hatte gar nicht damit gerechnet, dass er bis in Halbfinale vorstoßen wird. „Ich habe nur damit gerechnet einmal die 1.000 Meter laufen zu müssen." Sein letzter Wettkampf liegt schon einige Jahre zurück und seit mindestens vier Jahren hat er nicht mehr trainiert. „Außer 14 Tage vor der Meisterschaft." Da war er einige Male mit Marcus Vorndran und Dominik Endres am Roten Moor.

Marcus Vorndran ist als Schüler und Jugendlicher aktiver Langläufer gewesen, doch gute 15 Jahre hat er nichts mehr gemacht. Schon vor zwei Jahren, als Thomas Enders ihn ansprach, ob er nicht Lust habe am der Feuerwehr-Skimeisterschaft teilzunehmen, habe ihm der Gedanken gefallen. „Ich wollte die ganze Zeit wieder auf die Langlauf Ski." Im Sommer fährt er Fahrrad, da sei im Winter der Skilanglauf eine gute Ergänzung. Nun war es also wieder soweit, er stellte sich auf die Langlaufski und siehe da, es ging noch und gar nicht mal so schlecht. Den auch die Langstrecke über 10 Kilometer absolvierte er hervorragend. Mit 41:27,6 Minuten wurde er zweiter und damit Deutscher Feuerwehr-Vizemeister im Skilanglauf. Auf den Sieger Heiko Muth von der Feuerwehr Wollmar hatte er einen Rückstand von 2:12,8 Minuten. Dominik Endres holte sich den vierten Platz in 44:57,4 Minuten.

Unter acht Teilnehmern war das noch immer eine respektables Ergebnis. Immerhin war es für Dominik Endres der erste Skilanglauf-Wettkampf überhaupt. Seit vier oder fünf Jahren übt er sich auf Langlaufski, doch an Wettkampfteilnahmen dachte er bislang nicht. Nun unter dem Coaching von Thomas Enders war das dann kein Problem mehr. „Wir waren ganze zweimal am Roten Moor zum Training", lachten die drei. Auch Thomas Enders zeigte über die zehn Kilometer, dass er nicht verlernt hat. 34:58,1 Minuten brauchte er für die Strecke und wurde damit vierter. Die frühere Wettkampferfahrung kam ihm bei der Strecke zu Gute, er konnte auf einmal gelernte Technik zurück greifen und auch die Kräfteeinteilung klappte. Aber an seinem Bruder Marcus Enders kam an diesem Wochenende niemand vorbei. Nachdem souveränen Sieg beim Sprint legte er auch über die lag er auch über Distanz unangefochten an der Spitze. Mit 28:44,7 Minuten holte er sich den Deutschen Feuerwehrmeistertitel. Der einzige, der ihm gefährlich hätten werden können, war Florian Göbel von der Feuerwehr Willingen. Er war früher, ebenso wie Marcus aktiver Skilangläufer, doch wie auch im Sprint konnte er auch über die lange Distanz nicht am Marcus Enders heran. Seine Zeit lag bei 29:29,4 Minuten.

In die Mannschaftswertung kamen die drei besten Zeiten von Marcus Enders, Thomas Enders und Marcus Vorndran. Damit lag die Feuerwehr Frankenheim mit 1:45:10,4 Stunde unangefochten an der Spitze und Deutscher Feuerwehrmannschaftsmeister. Auf Platz zwei folge die Feuerwehr Dodenaus mit 2:03:31,4 Stunden. „Die Feuerwehr Frankenheim schickte zum ersten Mal eine Mannschaft an den Start und holt den Titel", konnte es Kommandant Stefan Enders kaum fassen. Dass dann auch Marcus Enders noch den Titel im Einzel und im Sprint holte.(me)+++

Empfang für die erfolgreichen Skilangläufer der Feuerwehr Frankenheim. \r\nDas Bild zeigt von links: Bürgermeister Udo Baumann, Kommandant Stefan Enders, Thomas Enders, Dominik Endres, Marcus Enders, Marcus Vorndran und der stellvertretende Kommandant Jürgen Köstler.\r\n

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