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25 Jahre Frauenbüro im Landkreis Empfang im Audimax in Bad Hersfeld // Osthessen|News

25 Jahre Frauenbüro im Landkreis Empfang im Audimax in Bad Hersfeld



13.10.2012 / Region - "25 Jahre Frauenbüro im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Das bedeutet: 25 Jahre Unterstützung von Fraueninteressen 25 Jahre Engagement für die Gleichstellung und 25 Jahre Förderung von mehr Chancengleichheit im Landkreis". So begrüßte Erste Kreisbeigeordnete Elke Künholz die zahlreichen Gäste, die im Audimax-Gebäude auf dem Obersberg in Bad Hersfeld zum Festakt für das Frauenbüro zusammengekommen waren. Die Festrede zum Geburtstag hielt Prof. Dr. Ute Klammer, die in ihrem Vortrag auf das Thema einging: „Neue Wege - neue Chancen; Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf".Musikalisch umrahmt von Martina Krüger und Antje Fey-Spengler und aufgelockert durch gekonnten Wortwitz aus dem Munde der Akteure Andreas Benkewitz mit Partnerin Dominik Makrie eines Improvisationstheaters war es ein sehr harmonischer und würdiger Rahmen, in dem das erste Vierteljahrhundert des Frauenbüros gefeiert wurde.



Eine durchaus kritische Zwischenbilanz zog Erste Kreisbeigeordnete Künholz in ihrer Begrüßung: „In unserem Grundgesetz Artikel 3 Abs. 2 steht seit 1949: „Frauen und Männer sind gleichberechtigt". Im Jahr 1994 wurde die Ergänzung eingefügt: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin." Eigentlich ist damit die Frauenfrage beantwortet. Heute können Frauen alles das tun, was Männer tun können. Jeder, der versucht sie daran zu hindern, bricht das Gesetz".

Künholz schloss die Frage an: „Ist dem wirklich so?" Ein Blick in die Statistik zeige, dass es immer noch viele Bereiche gebe, in denen Frauen gegenüber Männern trotz bestehender Gesetze benachteiligt seien:Sie erhielten bei gleicher Leistung auch heute noch weniger Lohn als Männer - obwohl rechtlich gelte: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Daher sei dieser „Gleicher-Lohn-für-gleiche-Arbeit-Tag" wichtig

.• Die Altersrenten von Frauen seien deutlich niedriger als die von Männern.• Frauen seien viel seltener in beruflichen Leitungspositionen zu finden und häufiger unterhalb ihres Ausbildungsniveaus beschäftigt.
• Frauen leisteten den größten Teil der unbezahlten Arbeit, seien jedoch nicht weniger qualifiziert als Männer.
• Frauen unterbrächen ihre berufliche Karrieren wegen Kindererziehung noch immer viel zu lange.
• Frauen leisteten trotz zunehmend veränderten Bewusstseins der Väter immer noch doppelt so viel unbezahlte Hausarbeit und widmeten der Kindererziehung ungefähr anderthalb Mal so viel Zeit wie Männer
• Fast 90 Prozent aller Teilzeit- und geringfügig Beschäftigten seien Frauen
• Frauen wären in politischen Gremien, Aufsichtsräten und Vorständen unterrepräsentiert - „gut, dass sich der Bundesrat für eine Frauenquote in Aufsichtsräten ausgesprochen hat und dies Parteien übergreifend".

Künholz weiter: „Auch im 21. Jahrhundert sind wir von der tatsächlichen Gleichstellung noch weit entfernt. Auch wenn im Vergleich mit unseren Müttern, Großmüttern und Urgroßmüttern schon viel erreicht ist".Um diese Gleichstellung in allen Bereichen zu verwirklichen, sei Ende der 80er Jahre in Deutschland, und im Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Jahr 1987, das Frauenbüro eingerichtet worden.

Es vertritt die Interessen der Frauen und Mädchen im Landkreis und setzt sich dafür ein, dass der in der Verfassung verankerte Gleichberechtigungsgrundsatz in allen Lebensbereichen zunehmend Wirklichkeit wird. Künholz dankte den Mitarbeiterinnen im Kreis-Frauenbüro für ihre großartige Arbeit: Ute Boersch als aktueller Frauenbeauftragter, Dr. Andrea Fink-Jacob als Vorgängerin und Pionierin Ute Schütrumpf sowie den Mitarbeiterinnen Susanne Eichmann, Tamara Volkert, Karin Nobach, Marion Schwarz, Marion Schwarz, Andrea Leist, Elke Schäfer, Else Kranz-Kroker und Gabriele Wirz.

„Frau benötigt Beharrlichkeit, Ausdauer, Kompromissbereitschaft, nicht selten diplomatisches Geschick und manchmal auch eine große Portion Humor um den Tagesablauf ohne Blessuren zu überstehen", fügte die Erste Kreisbeigeordnete an. Neue Forschungsergebnisse belegten, dass sozialen Eigenschaften und Fähigkeiten, die besonders Frauen zugeschrieben würden, in diesem Jahrhundert die wesentliche Rolle in der Arbeitswelt, bei Führungskräften, in Vereinen und Verbänden sowie im gesellschaftlichen Miteinander spielen werden.„Ich finde, das macht doch Mut. Setzen wir uns daher weiterhin mit aller Kraft für gute Rahmenbedingungen, eine frauen- und familienfreundliche Stadt und für einen frauen- und familienfreundlichen Landkreis ein, damit Frauen und Männer mehr Gleichberechtigung leben können", sagte Künholz abschließend. +++

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