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Vernissage im "Triangulum" mit Wermutstropfen: Vandalen zerstören Bilder // Osthessen|News
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Vernissage im "Triangulum" mit Wermutstropfen: Vandalen zerstören Bilder



15.11.2010 / Gelnhausen - Auf gute Resonanz stieß am Samstag die Vernissage der Gründauer Künstlerinnen Martina Füller und Gabriele Brand im „Triangulum“ in Gelnhausen. Überschattet wird die 12. Ausstellung im medizinischen Zentrum von blinder Zerstörungswut: Unbemerkt wurden vor der Vernissage zwei Kunstwerke Brands mit schwarzer Farbe besprüht. „Ich bin einfach nur deprimiert“, so die Künstlerin im Gespräch. Auch wenn man über rechtliche Schritte nachdenke, so seien nun mal zwei „einmalige, unersetzbare Kunstwerke“, in die viel Persönlichkeit, Herzblut und Zeit investiert wurden, vorsätzlich zerstört wurden. „So etwas ist in den letzten sechs Jahren unserer Ausstellungen noch nie vorgekommen“, zeigte sich Bettina Springer von der Hausverwaltung geschockt. Bildunterschrift: Marlene (links) und Maike mit ihrer Mutter Martina Füller sowie Gabriele Brand mit ihren Töchtern Laura und Johanna. Foto: Dominik Bortz. Besonders der Hintergrund, dass dies am „helllichten Tag“ geschehen sei, wo normalerweise reger Betrieb in den Arztpraxen herrsche, sei „skrupellos“. Trotz der Umstände ließen sich die beiden Künstlerinnen gemeinsam mit ihren Familien und 100 Gästen, darunter auch Freunde und Bekannte, ihre gute Stimmung nicht verderben. Brand ließ ihre beschädigten Bilder zur Vernissage ausgestellt, wofür sie großen Applaus erntete. „Nutzen sie die Ausstellung um aus dem Alltagsgeschäft zu entfliehen und offenen Gespräche und Plausch zu führen“, betonte Springer in ihrer Begrüßung. Sie habe die beiden Künstlerinnen als „mutige und selbstbewusste Powerfrauen“ kennengelernt. Die Ausstellungen im Triangulum seien ein Erfolgsrezept, und man sei auch weiterhin dafür offen, den Künstlern aus der Region eine Plattform zu bieten. „Du verarbeitest in deinen Bildern Gesehenes und Erlebtes. Ich hoffe, dass wird nicht deine letzte Ausstellung sein, denn Kunst kennt bekanntlich keine Grenzen“, betonte Anke Marburger, eine langjährige gute Freundin Füllers, in einer bewegenden Laudatio. Die gebürtige Berlinerin habe sie „bunt, schillernd, verrückt und impulsiv“ kennengelernt und so sei sie auch bis heute geblieben. „Mein Antrieb ist die Lebendigkeit. In meinen Bildern spiegeln sich Augenblicke, Lust, Spaß und Gesehenes aus meinem Leben“, so die gelernte Medizinisch-Technische Radiologieassistentin. Experimentelle und lustvolle Malerei mit unterschiedlichen Werkstoffen, wie Bleistift, Kreide und Acrylfarbe, öffne für sie den Blick für das Umfeld, für Neues und Anderes und gebe Energie und Entspannung. „Mich inspirieren die Grotten in Portugal total“, hegt die Künstlerin gegenüber GT ihre Pläne. Ehemann Andreas Brand gab einen Einblick in das Wirken seiner Frau. Dabei erinnerte an den Umzug der Familie von Würzburg nach Mittelgründau im Jahre 1991. Damals habe man sich einen Firmenvertreter wegen der geplanten Installation eines Kachelofens nachhause bestellt. Dieser musste fast unverrichteter Dinge wieder gehen: Habe doch Gabriele das Treppenhaus, wo der Ofen seinen Platz finden soll, bereits selbstständig und exakt dreidimensional auf Papier gebracht. Seit 2002 besucht sie die Malschule in Steinheim, wo man auf viele Erfolge zurückblicken könne. In der Malerei finde sie zudem Entspannung und Ruhe. „Wir wissen bald nicht mehr wohin mit den ganzen Bildern“, gesteht Andreas Brand. Die beiden Künstlerinnen haben sich indes durch Zufall kennengelernt. „Ich habe die Bilder bei Gabriele zu hause gesehen“, betonte Füller. In nur vier Wochen habe man so eine gemeinsame Ausstellung auf die Beine gestellt. So war die Erleichterung nach der gelungenen Vernissage deutlich zu spüren: Auch die Kinder der Künstlerinnen Marlene und Maike Füller und Laura und Johanna Brand genossen trotz aller Umstände im Vorfeld die freundschaftliche und entspannte Atmosphäre. (dbo) +++

Martina Füller und Gabriele Brand.
Fotos: Dominik Bortz