Besondere Herausforderung

Quer durch das Gelände – Soldaten meistern Durchlageübung an der Fulda

Bei der Durchlageübung an der Fulda
Fotos: privat

03.11.2025 / BEBRA - 20 Soldatinnen und Soldaten des Jägerbataillons 1 stellten sich kürzlich einer besonderen Herausforderung: einer mehrtägigen Durchschlageübung, bei der Teamarbeit, Durchhaltevermögen und Orientierungsgeschick im Vordergrund standen.



In Zweiertrupps gestartet, mussten die Teilnehmer eine realitätsnahe Lage bewältigen, die den Ernstfall simulierte. Ausgangspunkt war die Gemeinde Nentershausen, rund 15 Kilometer nordöstlich von Bebra. Dort wurden die Soldatinnen und Soldaten am Montagabend ab-gesetzt – mit dem Auftrag, eigenständig den ersten Sammelpunkt in etwa 20 Kilometer Entfernung zu erreichen. Zur Verfügung standen hierfür lediglich ein Notfallkompass und eine zuvor selbst angefertigte Skizze.

Am nächsten Morgen erreichten die Teilnehmer die Übergangsstelle an der Fulda, bei der ein einfacher Seilsteg vorbereitet war, um den Fluss zu überwinden. "Nach einer kräftezehrenden Nacht steht besonders die mentale Stärke im Vordergrund. Auf dem Seilsteg müssen die Soldaten die Konzentration finden, um sicher ans andere Ufer zu gelangen. Solche Momente zeigen uns, wer den Willen hat, trotz der körperlichen Erschöpfung weiterzumachen. Genau das wollen wir mit diesem Ausbildungsabschnitt erreichen", erklärte der Stationsleitende.

Anschließend blieb im angrenzenden Waldstück tagsüber Zeit zu Ruhen, bevor in der darauf-folgenden Nacht der zweite Sammelpunkt angelaufen wurde. Auch hier galt es erneut gut 25 Kilometer zurückzulegen, bevor die Übung gegen Mittwochmittag erfolgreich beendet wurde.

Mit der Durchschlageübung trainierten die Soldatinnen und Soldaten zentrale militärische Fähigkeiten wie Orientierung, Ausdauer, Teamarbeit und Entscheidungsfähigkeit unter realitätsnahen Bedingungen. Der taktische Hintergrund dieser Ausbildung ist ernst:

"In einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung kann es jederzeit vorkommen, dass eigene Kräfte durch feindliches Vorgehen von den restlichen Einheiten abgeschnitten werden", erläutert Hauptmann Florian Schameitat, Presseoffizier des JgBtl 1. "In solchen Situationen müssen Soldatinnen und Soldaten eigenständig den Weg zurück zu den eigenen Linien finden. Dafür werden im Vorfeld sogenannte Sammelpunkte festgelegt, die es zu erreichen gilt – meist bei Nacht, während tagsüber geruht wird." (mp/pm) +++

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