Doppelausstellung im Tümpelgarten
Hier gibt es einiges zu sehen: Was verbirgt sich hinter "Krokodil trifft Krokodil"?
Im Fuldaer Tümpelgarten treffen bei "Krokodil trifft Krokodil" zwei Welten aufeinander.
Fotos: Carina Jirsch
02.11.2025 / FULDA -
Im Fuldaer Tümpelgarten treffen bei "Krokodil trifft Krokodil" zwei Welten aufeinander. Bereits seit 18 Jahren findet hier die Doppelausstellung von Modelleisenbahnen und den Tieren des Aquarien- und Terrarienvereins "Scalare" statt. Doch was steckt dahinter?
Das Wort Krokodil bietet hier eine Art "Teekesselchen" - ein Wort mit zwei Bedeutungen. So dürfte jedem Eisenbahnliebhaber klar sein: Das Schweizer Krokodil ist ein legendäres Modell. Und jeder weiß: Das Krokodil ist ein Reptil. Und so entstand schnell eine Verbindung, die jahrelang hält. "Vor 18 Jahren sind wir, mit dem Modellbahnclub Fulda, die zu der Zeit Räumlichkeiten gesucht haben, auf die Idee gekommen, eine gemeinsame Ausstellung zu präsentieren. Wir haben seit 30 Jahren Kubakrokodile gezüchtet - und da dachten wir: Warum nicht Krokodil trifft Krokodil?", erklärte Christian Redweik, Erster Vorsitzender des Aquarien- und Terrarienvereins "Scalare", gegenüber OSTHESSEN|NEWS.
Doch vor einigen Jahren gab es eine Veränderung: "Unsere Doppelausstellung hat sich so bewährt, dass wir das jahrelang mit dem Modellbahnclub Fulda gemacht haben. Sie mussten sich dann aber schließlich eine neue Räumlichkeit suchen", so Redweik. Doch die Lösung kam schnell: "Peter Müller von der Modellbahnwelt Fulda kam dann auf die Idee, dass wir die Ausstellung mit der Eisenbahn-AG der Ulstertalschule Hilders weiterführen könnten. Und so haben sie letztes und dieses Jahr ihre Anlage hier aufgebaut."
Beide Krokodile erzählen eine Geschichte
Peter Müller von der Modellbahnwelt Fulda ist in der Domstadt der einzige "Modelleisenbahn-Doktor". Für ihn stellt das Eisenbahnmodell Schweizer Krokodil etwas ganz Besonderes dar. So steckt in seiner Bahnstrecke unglaublich viel Liebe zum Detail. Auch der Erste Vorsitzende des Aquarien- und Terrarienvereins "Scalare" schwärmte von dem Modell. "Ich bin selbst schonmal in so einer Lok mitgefahren."
Doch auch die Tiere erzählen eine spannende Geschichte. "Kubakrokodile wurden eingeschmuggelt", sagte Redweik im Gespräch mit O|N. Weiter erklärte er: "Das Besondere an ihnen ist, dass sie rezessiv sind. Wenn sie sich mit anderen fortpflanzen, kann es sein, dass sie auf natürliche Weise aussterben. Deshalb haben wir unsere reinerbigen Kubakrokodile nachgezüchtet. Die kleinen sind jetzt in tschechischen Zoos. Das Nachzüchten ist zum ersten Mal in Deutschland gelungen." So wie bei Schildkröten lassen sich die Geschlechter über die Temperatur bestimmen.
Auch am Sonntag kann man die Doppelausstellung in Fulda noch bewundern. Zuerst kann man gemeinsam mit der Familie den Loks beim Fahren zuschauen - was laut O|N-Fotografin Carina Jirsch total beruhigend ist. Anschließend kann man dann die Tiere der Ausstellung kennenlernen - von Nemo und Dori über die Weißknievogelspinne und Schildkröten bis hin zu den Kubakrokodilen. So ist klar: Ob auf Schienen oder mit Schuppen - in Fulda wird das Krokodil lebendig. (mis) +++