Spatenstich für den Glasfaserausbau

Mehr als 7000 Haushalte erhalten Option auf schnelles Internet

BU: Spatenstich zum Glasfaserausbau mit (von links) Christos Raptis, Bauleiter der Firma Ergatikat, Sebastian M. Bünner, Wirtschaftsförderer der Stadt Bad Kissingen, Ioannis Rokas, Projektleiter der Firma Ergatikat, Stephan Betz, Kommunalberater Glasfaser für GlasfaserPlus & Deutsche Telekom, Bad Kissingens Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel, Hartmut Vierle, Breitbandberater des Landratsamtes, Apostolis Partalas, Regional Manager der Firma Ergatikat, Daniel Pfeuffer, Shop-Leiter des Telefonladens in Bad Kissingen
Foto: Ben Kiesel

31.10.2025 / BAD KISSINGEN - Mehr als 7000 Bad Kissinger Haushalte sollen im Zuge einer Initiative der Telekom in den kommenden Monaten die Option auf Glasfaser erhalten. Umgesetzt und geplant wird der Ausbau von der Telekom-Tochter GlasfaserPlus, beauftragt ist die Firma Ergatikat GmbH Construction Services aus Köln. Mit einem symbolischen Spatenstich fiel nun der Startschuss.



In der Pressemitteilung der Stadt heißt es weiter: Mit diesem eigenwirtschaftlichen Ausbau von GlasfaserPlus, einem Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und des australischen Fondsverwalters IFM Investors, werden Haushalte der Kernstadt sowie in einem Teil von Winkels mit Glasfaser versorgt. Die übrigen Stadtteile erhalten vorerst kein Ausbauangebot.

"Wir wollten ursprünglich ganz Bad Kissingen mit Glasfaser versorgen. Das ist nicht gelungen, weil nicht genügend Menschen mitgemacht haben und gleichzeitig die Bau- und Finanzierungskosten gestiegen sind", erinnert Oberbürgermeister Dr. Dirk Vogel an die Stadtwerke-Initiative Kissconnect, die einen Glasfaserausbau aus städtischer Hand im ganzen Stadtgebiet zum Ziel gehabt hat. "Der jetzige Ausbau in der Kernstadt ist für die dortigen Haushalte und vor allem den Wirtschaftsstandort Bad Kissingen eine sehr gute Nachricht – wir hoffen, dass es weitergeht."

Welches Gebiet laut GlasfaserPlus ausgebaut werden soll

"Die GlasfaserPlus knüpft ihre Ausbauzusage nicht an das Erreichen von Vermarktungsquoten", erklärt Stephan Betz, Kommunalberater Glasfaser bei der Telekom. Die nun präsentierte Kulisse werde in jedem Fall erschlossen. Vor und während der Ausbauphase sei ein Anschluss kostenlos. Wer erst danach anschließen wolle, müsse gegebenenfalls mit Wartezeit und Einmal-Kosten in Höhe von rund 800 Euro rechnen.

Ausbaugebiete sind die Bad Kissinger Kernstadt, also das Gebiet östlich der Saale und westlich des Ostrings, der Teilbereich Winkels nordwestlich der Münnerstädter Straße, außerdem der Sinnberg, ein Teilbereich der ehemaligen US-Kaserne sowie die ehemalige Siedlung der Amerikaner, also das an die ehemalige US-Kaserne angrenzende Viertel bis hin zur Straße "Am Steingraben".

Ob der eigene Haushalt im Ausbaugebiet liegt, können Interessenten bei der Telekom (Telefonladen, Prinzregentenstraße 5a und bei Expert Jakob, Riedgraben 5) erfragen. Neben Informationen zur Verfügbarkeit von Anschlüssen gibt es dort auch Detail-Infos zu Tarifen. Los gingen die Arbeiten in Bad Kissingen am Donnerstag, 30. Oktober, im Prinzregentenviertel. Aufgrund der Größe des Ausbaugebiets werden die Arbeiten bis mindestens Ende 2026 andauern.

So läuft der Ausbau technisch ab

"Man kann sich den Ausbau wie bei einer Schneeflocke vorstellen", so Stephan Betz. Von einem Signal-Zentrum aus würden Leerrohre verlegt, in die mit Druckluft Hauptkabel eingeblasen werden. Diese versorgen Verteilerkästen, von denen wiederum Glasfaserkabel zu den Haushalten führen.

Wenn möglich, soll auf vorhandene Leerrohre zurückgegriffen werden. In der Praxis, das haben Vorgespräche gezeigt, wird das allerdings an vielen Stellen schwierig. Vielerorts werden mittels Tieflöffeln neue Gräben gezogen werden müssen.

Die Beeinträchtigungen für Anwohnerinnen und Anwohner sollen laut der GlasfaserPlus so gering wie möglich ausfallen. Gearbeitet wird in erster Linie auf den Gehwegen. Laut deren Aussage sollen Garagen- und Grundstückszufahrten möglichst durchgängig zugänglich bleiben. Bei Bauarbeiten im Zuge von Querungen soll es auf den betroffenen Straßen voraussichtlich nur halbseitige Sperrungen geben. Immobilien-Eigentümer und Anwohner können bei Fragen die Hotline der GlasfaserPlus (Telefon 0800/3302090) oder die Firma Ergatikat (Telefon 0179/2277724 bzw. 0177/7883968) kontaktieren. (pm/hhb) +++

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