"Brauchen verlässliche Rahmenbedingungen"

Starker Mittelstand im Wahlkreis: MdB Gebhard besucht Stutz GmbH

Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU) informierte sich im Rahmen eines weiteren Wahlkreistermins bei der Stutz GmbH über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Perspektiven des regionalen Mittelstands und im konkreten Fall über die Situation in der Bauwirtschaft.
Foto: Wilhelm Gebhard

01.11.2025 / KIRCHHEIM - Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU) informierte sich im Rahmen eines weiteren Wahlkreistermins bei der Stutz GmbH über die aktuelle wirtschaftliche Lage und die Perspektiven des regionalen Mittelstands und im konkreten Fall über die Situation in der Bauwirtschaft. Das familiengeführte Bauunternehmen, das in diesem Jahr sein 90-jähriges Firmenjubiläum feiert, beschäftigt rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Landkreis Hersfeld-Rotenburg und steht exemplarisch für Tradition, Innovationskraft und regionale Verantwortung.



Im Gespräch mit Dipl.-Ing. Björn Stutz, Geschäftsführer in vierter Generation, ging es um die Themen Finanzierung und Planungssicherheit, Fachkräftesicherung, Digitalisierung im Bauwesen, nachhaltige Bauverfahren sowie die Herausforderungen des Mittelstands in Zeiten steigender Energiekosten und zunehmender Bürokratie. "Die Stutz GmbH zeigt eindrucksvoll, dass mittelständische Unternehmen das Rückgrat unserer Wirtschaft sind. Mit Innovationsgeist, moderner Technik und regionaler Verwurzelung sorgt sie für zukunftssichere Arbeitsplätze und nachhaltige Entwicklung in der Region Hersfeld-Rotenburg", betont Gebhard.

"Wir können deutlich mehr umsetzen"

Dipl.-Ing. Björn Stutz hob hervor, wie wichtig der offene Austausch zwischen Wirtschaft und Politik ist: Der Bundeshaushalt 2025 sowie die Mittel aus dem Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität für Infrastrukturprojekte des Bundes sind beschlossen und freigegeben. ""Hier erwarten wir jetzt auch, dass die Ausschreibungstätigkeiten endlich Fahrt aufnehmen, die Mittel müssen zügig im Markt ankommen. Natürlich muss auch der Bundeshaushalt 2026 zeitnah mit ausreichenden Mitteln verabschiedet werden. Die Baukapazitäten sind vorhanden, jetzt fehlen nur die Projekte! Noch immer gibt es keine nennenswerten Ausschreibungen im Bereich der Autobahn, obwohl die Aufhebung des Ausschreibungsstopps bereits vor zwei Monaten erfolgte. Wir könnten deutlich mehr umsetzen, wenn Projekte verlässlich und ausreichend finanziert auf den Markt kämen! Entscheidend ist daher eine langfristig gesicherte, verlässliche und bedarfsgerechte Finanzierung, verbunden mit beschleunigten Verfahren. Nur so lassen sich Ausbau und Sanierung der maroden Infrastruktur spürbar vorantreiben.

Es wird oft von Bürokratieabbau gesprochen, dieser muss nun auch umgesetzt werden! Ein drohendes Bundestariftreuegesetz ist überflüssig. Statt den Wirtschaftsstandort und die Tarifautonomie zu stärken, wird hier ein neues Bürokratiemonster geschaffen! Es gelten bereits heute klare Vorgaben: Der allgemeinverbindliche Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe und die Generalunternehmerhaftung in der Bauwirtschaft legen verbindliche Mindeststandards fest, an die sich alle Bauunternehmen in Deutschland halten müssen. Wer fairen Wettbewerb will, hat mit diesem Rahmen längst ein starkes Instrument an der Hand.

"Wir brauchen verlässliche Rahmenbedingungen"

Die Erlangung von Transportgenehmigungen für Großraum- und Schwerlasttransporte wird aufgrund des teilweise desolaten Zustands der Infrastruktur - insbesondere vieler Brücken - zunehmend schwieriger. Hinzu kommen überbordende Bürokratie sowie intransparente und langwierige Genehmigungsverfahren, die den Prozess zusätzlich belasten. "Zur Verbesserung dieser Situation wünschen wir uns - über unsere Verbände als Mitglied der Verbändeinitiative Großraum- und Schwertransporte (VI GST) - wieder einen verlässlichen Ansprechpartner im Bundesministerium für Verkehr sowie verlässliche politische Rahmenbedingungen und eine engere Zusammenarbeit zwischen Branche und Politik. Nachdem mit dem Bruch der Ampelkoalition wichtige Gesprächsfäden abgerissen und bestehende Dialogformate beendet wurden, halten wir die Fortsetzung von Spitzengesprächen und die Wiederaufnahme der Kommunikation in Berlin für dringend notwendig."

Gebhard versprach, die Fragestellungen aus dem Termin mit nach Berlin zu nehmen und kurzfristig zu klären. "Gerade in unserer Branche brauchen wir verlässliche Rahmenbedingungen, um weiter in moderne Technologien, Nachhaltigkeit und Ausbildung investieren zu können. Wir danken Wilhelm Gebhard für seinen Besuch und das konstruktive Gespräch." (mis/pm) +++

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