Hochschule der Domstadt betroffen!
FDP alarmiert: Hessische Landesregierung streicht Ingenieurstudiengänge
Archivfoto: Steffen Böttcher
31.10.2025 / FULDA -
Die FDP zeigt sich alarmiert über die geplanten Kürzungen im Ingenieurbereich an der Hochschule Fulda. Nach Angaben der Landesregierung, die am Donnerstag im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst (WKA) des Hessischen Landtags im Rahmen des Dringlichen Berichtsantrags der Grünen offengelegt wurden, sollen gleich mehrere MINT-Studiengänge an der Hochschule Fulda gestrichen werden, darunter der Bachelor "Internationale Ingenieurwissenschaften" sowie die Masterprogramme "Energie- und Automatisierungssysteme" und "Eingebettete Systeme".
"Das ist ein Schlag ins Gesicht für unsere Region", erklärt Mario Klotzsche, Kreisvorsitzender der FDP Fulda: "Während überall Ingenieure und Techniker fehlen, kürzt ausgerechnet die CDU-SPD-geführte Landesregierung in einem Bereich, der für die Digitalisierung und industrielle Entwicklung zentral ist. So sieht keine Zukunftspolitik aus."
Fulda braucht Ingenieure – keine Kürzungen
Fulda ist eine wirtschaftlich starke Region, geprägt von Maschinenbau, Elektrotechnik und Automatisierung. Viele mittelständische Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Fachkräften, erklärt Klotzsche: "Wenn die Hochschule Fulda technische Studiengänge streicht, verschärft sie den Fachkräftemangel vor Ort massiv", betont Klotzsche. "Die Region braucht praxisnahe Ingenieurausbildung, keine weiteren Sparrunden."
Hochschulpakt mit eingebauter Schrumpfkur
Hintergrund der Kürzungen ist der neue Hessische Hochschulpakt 2026–2031, den die Landesregierung als "Modernisierung" verkauft, der aber real zu weniger Geld führt. "Was CDU und SPD hier beschlossen haben, ist eine Schrumpfkur für Hessens Hochschulen", kritisiert Klotzsche: "Die Regierung spart unter dem Deckmantel der Hochschulautonomie. Wenn Hochschulen gezwungen sind, aus finanzieller Not Studiengänge zu streichen, ist das keine Autonomie, sondern Verantwortungslosigkeit." FDP fordert Kurswechsel und Einbeziehung der regionalen Wirtschaft
Die FDP fordert, dass die Landesregierung ihre Kürzungslogik stoppt und die Zielvereinbarungen mit den Hochschulen vollständig offenlegt. "Es darf nicht im Hinterzimmer entschieden werden, welche Fächer verschwinden", so Klotzsche: "Gerade bei den Technik- und Ingenieurwissenschaften muss die regionale Wirtschaft gehört werden."Dr. Matthias Büger, hochschulpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag, ergänzt: "Der Hochschulpakt sollte eigentlich Stabilität und Planungssicherheit schaffen, stattdessen führt er zu einem Kahlschlag in wichtigen Zukunftsfächern. Wenn an Hochschulen wie Fulda MINT-Angebote wegbrechen, schwächt das nicht nur die Ausbildung, sondern auch Forschung, Innovation und den Transfer in die Wirtschaft. Eine Landesregierung, die so mit ihren Hochschulen umgeht, gefährdet Hessens Zukunftsfähigkeit." (pm/cb) +++