Klostergarten soll wieder erblühen

Mehr als 300 Mitglieder feiern: Frauenberg als Ort der Begegnung bleibt lebendig

Bildunterschrift Gruppenfoto: Der Verein Freunde des Frauenbergs freut sich über eine wachsende Mitgliederzahl (von links): Dieter Märtens (ältestes Mitglied, 91), Andreas Kanne (ehem. Vorstand), Philipp Krah (Vorstand), Christoph Jestädt (Vorstand), Sabine Steinbeck (Schriftführerin), Ulrich Klesper (Beisitzer), Antonia Wißler (Beisitzerin), Rainer Sippel (Vorstandssprecher antonius : gemeinsam Mensch), Steffen Heller (Vorstand antonius und Schatzmeister), Christian Bayer (ehem. Vorstand) und Guardian Pater Cornelius Bohl.
Fotos: Ralph Leupolt

31.10.2025 / FULDA - Bei der Jahreshauptversammlung des Vereins Freunde des Frauenbergs gab es großen Applaus: Die Mitglieder freuten sich, dass der Verein die Marke von 300 Mitgliedern überschritten hat. "Das zeigt, dass wir für eine wichtige Sache stehen", betonte Vorstandsmitglied Christoph Jestädt. Der Verein bilde eine Brücke in die Bürgerschaft und trage dazu bei, dass der Frauenberg als spiritueller Ort der Begegnung und des Miteinanders lebendig bleibt.



Dass am Frauenberg viel geboten ist, zeigte der Rückblick auf die zahlreichen Aktionen des Jahres. Im Januar startete das Jahr mit dem Hoch-oben-Gottesdienst mit Bischof Michael Gerber und dem anschließenden Neujahrsempfang des Vereins. Am 19. März feierte der Josefstag Premiere: Alle, die Josef heißen oder eine Namensvariante tragen, erhielten im FLORA klostercafé das Klosterbier "Frauenberger Frohnatur" gratis - insgesamt 30 "Josefs" waren dabei.

Ein Jahr voller Veranstaltungen und Begegnungen

Auch die beliebten Klostermärkte im Frühjahr und Herbst zogen wieder zahlreiche Besucher an und sind längst fester Bestandteil des Fuldaer Veranstaltungskalenders, ebenso wie das Rotary-Weinfest im Sommer.

Mit dem Projekt "Fit und Fröhlich" wurde zudem ein Angebot für Senioren ins Leben gerufen. Einmal im Monat bietet eine Ehrenamtliche einen kostenlosen Sportkurs mit anschließendem Frühstück im FLORA klostercafé an. Die Resonanz ist so groß, dass bereits im März ein Aufnahmestopp verhängt werden musste.

Postkartenaktion und neue Wege in der Kommunikation

Die Postkarten-Aktion des Vereins stieß ebenfalls auf große Begeisterung. Besucher konnten auf bereitliegenden Karten festhalten, was sie persönlich mit dem Frauenberg verbinden - mehr als 400 Rückmeldungen waren durchweg positiv. Um künftig noch mehr Menschen zu erreichen, möchte der Verein seine Kommunikation ausbauen und ist seit Kurzem unter freundedesfrauenbergs_ev auf Instagram aktiv. Dort wird regelmäßig über das Leben auf dem Frauenberg berichtet, mit dem Ziel, auch ein jüngeres Publikum anzusprechen.

Unsicherheit über die Zukunft sorgt für Sorgen

Trotz aller Erfolge wirft die ungeklärte Zukunft der Kooperation von Franziskanern und antonius auf dem Frauenberg ab 2027 Schatten voraus. Dann läuft der Vertrag zwischen Bistum Fulda und den Franziskanern aus. Noch gibt es keine endgültige Lösung für einen Verbleib der Partner. Dazu sollen demnächst Gespräche stattfinden.

"Keiner kann es allein schaffen. Wir müssen das als Gemeinschaft stemmen", betonte Rainer Sippel, Vorstandssprecher der Bürgerstiftung antonius : gemeinsam Mensch. Die Unsicherheit betrifft auch die mehr als 110 Arbeitsplätze am Frauenberg. Viele Mitarbeitende wissen derzeit nicht, ob sie sich mittelfristig umorientieren müssen.

Zukunftsprojekte: Klostergarten soll aufblühen

Trotz der Unsicherheit investiert der Verein in die Zukunft: Geplant ist die Reaktivierung des verfallenen Laubengangs im Klostergarten, um ihn in seiner historischen Funktion wiederherzustellen. Die Stahlkonstruktion soll saniert und mit Wein bepflanzt werden. Sollte eine Vertragsverlängerung gelingen, ist auch der Wiederaufbau des früheren Gewächshauses nach historischem Vorbild vorgesehen.

Vorstand bestätigt - Blick auf kommende Veranstaltungen

Bei den Vorstandswahlen wurden Christoph Jestädt und Richard Hartwig als Vorsitzende bestätigt. Christian Bayer schied auf eigenen Wunsch aus, Philipp Krah wurde einstimmig neu gewählt.

Zum Abschluss gab Jestädt einen Ausblick auf die kommenden Veranstaltungen: Bereits am Mittwoch, 5. November 2025, findet um 19 Uhr das nächste Klostergespräch unter dem Titel "Frauenpower am Frauenberg - Wie mutige Frauen Zukunft gestalten" statt. Frauen aus Kirche, Politik und Gesellschaft werden über ihr Engagement sprechen - ein Abend, der inspirierende Impulse und Begegnungen verspricht. (pm/cb) +++

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