Vorstandsfrage im Fokus

Barrieren abbauen: IGbFD sucht Verstärkung - "Für Inklusion stark machen"

Ein Projekt der Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda: die E-Fahrrad-Rikscha. Nun wird im Vorstand Verstärkung gesucht.
Archivfotos: O|N/Maria Franco

25.10.2025 / FULDA - Gemeinsam Perspektiven schaffen: Die Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda (IGbFD) braucht frischen Wind. Der 1. Vorsitzende des Vereins, Hanns-Uwe Theele, sucht neben einem Kassenwart auch einen Nachfolger für seine Position. Der 68-Jährige erklärt gegenüber OSTHESSEN|NEWS: "Wer etwas in unserer Stadt bewegen und sich für Inklusion stark machen möchte, ist bei uns genau richtig."



Die IGbFD ist ein Zusammenschluss von Menschen mit und ohne körperlicher Behinderung. Ob Seh-, Gehbehinderung oder Rollstuhlnutzung: Die Mitglieder setzen sich für mehr Barrierefreiheit, Inklusion sowie selbstständige Teilhabe ein. Die Interessengemeinschaft besteht bereits seit 17 Jahren und ist seit März 2011 als Verein eingetragen. "Im nächsten Jahr feiern wir unser 15-jähriges Jubiläum", so Theele. Ein besonderer Erfolg aus der Vergangenheit: "Wir haben damals den Behindertenbeirat als städtisches Gremium auf den Weg gebracht. Das gab es vorher noch nicht - darauf sind wir sehr stolz." Heute sind dort nach wie vor zwei Mitglieder des Vereins aktiv und vertreten die entsprechenden Belange.

Aktivitäten fördern Gemeinschaft

Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Angebote etabliert. Dazu zählen unter anderem Rollstuhlbasketball und Boccia. "Dann haben wir unsere Fahrrad-Rikscha-Fahrten. Das Projekt gibt es seit gut drei Jahren und erfreut sich großer Beliebtheit", berichtet Theele. "Ebenso laufen weiterhin die Blindenführungen durch unseren 2. Vorsitzenden Werner Auth." Zusätzlich berät der Verein Gaststätten zum Thema Barrierefreiheit, und bietet das Ausleihen von Rampen an, "da können sich Geschäfte einfach bei uns melden".

Vorstandsteam ergänzen

Der langjährige Vorsitzende muss perspektivisch aus Alters- und Gesundheitsgründen zurücktreten. Ebenso ist die Rolle des Kassenwartes neu zu besetzen. Für ihn steht fest: "Es braucht Menschen mit Haltung - nicht zwingend mit eigener Behinderung. Viele kommen über Angehörige oder persönliche Erfahrungen mit dem Thema in Berührung." Die Projekte laufen, die Verwaltungsarbeit hält sich dabei in Grenzen. "Wir freuen uns, wenn jemand die Einstellung mitbringt, für sich selbst oder für andere etwas zu verändern. Das ist das Entscheidende an diesem Ehrenamt." Auch Jüngere können sich gerne melden, neue Ideen sind willkommen. Für Theele ist die IGbFD eine Herzensangelegenheit. "Die vielen positiven Rückmeldungen über all die Jahre geben mir große innere Zufriedenheit. Natürlich konnten wir nicht alle Vorhaben umsetzen, aber es wurde viel angestoßen und bewegt." (Maria Franco) +++

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