Trunkenheitsfahrt eskaliert

29-Jähriger rast in Ampel und attackiert Polizisten: Drei Beamte verletzt

Der 29-Jährige raste in die Ampel - anschließend verletzte er drei Beamte.
Fotos: Marvin Myketin

10.10.2025 / BAD HERSFELD - Ein Routineeinsatz wird zur Eskalation: Am Mittwochabend ist ein 29-jähriger Autofahrer in Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) nicht nur mit seinem Wagen in eine Ampelanlage gerast - er hat anschließend auch mehrere Polizisten angegriffen. Der Mann stand laut Polizei offenbar unter Alkoholeinfluss.



Gegen 22:20 Uhr meldete eine Zeugin den Unfall im Kreuzungsbereich Homberger Straße / Wehneberger Straße. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Fahrer eines Peugeot 207 stadteinwärts unterwegs, als er aus bislang ungeklärter Ursache frontal in eine Ampel prallte. Sowohl die Ampelanlage als auch das Auto wurden dabei erheblich beschädigt - der Sachschaden beläuft sich laut Polizei auf rund 17.500 Euro. Der Mann aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg blieb leicht verletzt.

Fahrzeug unter Brandverdacht

Kurz darauf trafen erste Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr am Unfallort ein. "Am Unfallort haben wir festgestellt, dass der Pkw im Bereich des Motorraums gequalmt hat - aber es war zum Glück kein Brand war", erklärte Maik Jakob, stellvertretender Stadtbrandinspektor von Bad Hersfeld, im Gespräch mit O|N. Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und kümmerte sich um auslaufende Flüssigkeiten.

Weitere Streifen benötigt

Während der Unfallaufnahme fiel den Polizisten schnell auf, dass der Fahrer offenbar alkoholisiert war. Laut Polizeipräsidium Osthessen zeigte der 29-Jährige ein ausgesprochen aggressives Verhalten - sowohl verbal als auch körperlich. "Der Mann widersetzte sich den Anweisungen der Beamten, weshalb weitere Streifen zur Unterstützung hinzugezogen wurden", teilte die Pressestelle mit.

Drei Beamte bei der Festnahme verletzt

Bei der anschließenden Festnahme leistete der Mann heftigen Widerstand und verletzte drei Polizisten durch Schläge und Tritte leicht. Auf der Dienststelle wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Der Fahrer muss sich nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und des Verdachts des Fahrens unter Alkoholeinfluss verantworten. Nach Abschluss der Maßnahmen durfte er die Wache wieder verlassen.

Die Ampelanlage an der stark befahrenen Kreuzung blieb nach dem Crash zunächst außer Betrieb. Techniker waren bis in die Nachtstunden mit der Sicherung der Anlage beschäftigt. (pm/cb) +++

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