Deutsche Rallycross-Meisterschaft
Fazit zum Sonntagsrennen: Wie lief es für Daniel Habicht und Sven Zimmer?
Das Rallycross-Wochenende ging am Sonntag zu Ende.
Archivfotos: O|N/ goa
09.10.2025 / SCHLÜCHTERN -
Spannend, laut und einfach unvergesslich: so kann man das Wochenende der Deutschen Rallycross-Meisterschaften eigentlich ganz gut beschreiben. Die spektakuläre Rennserie lockte wieder unzählige Zuschauerinnen und Zuschauer - zurecht! In dieser Ausgabe waren Titelverteidiger Daniel Habicht aus Wartenberg-Angersbach (Vogelsbergkreis) in der Klasse N1 und Sven Zimmer aus Großenlüder-Müs (Fulda) in der Klasse DRX 4 neben weiteren 76 Startern mit dabei.
Im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch plaudern die beiden im Nachgang der Veranstaltung aus dem Nähkästchen und verraten, wie das Rennen - speziell am Sonntag - für sie so verlaufen ist. Haben es die Männer auf einen Podestplatz geschafft? Das erfahren Sie hier!
Wie lief es für Daniel Habicht?
"Das Pflichttraining verlief super. Hier konnte ich mir den ersten Platz sichern und somit auf der Pole in den ersten Qualifikationslauf starten. Hier gewann ich direkt den Start und konnte mir einen Sieg einholen. Somit ging es optimistisch in Richtung des zweiten Qualifikationslaufs", lässt Daniel Habicht Revue passieren. Aufgrund des Wetters, das sich zum Glück etwas gebessert hat, entschied er sich, auf andere Reifen umzusteigen. "Durch einsetzenden Nieselregen unmittelbar vor dem Start war das nicht die beste Entscheidung. Zwar gewann ich erneut den Start, aber durch zu wenig Grip, rutschte ich von der Strecke und verlor Stoßstange, Rückleuchte und der Auspuff löste sich. Trotz dessen konnte ich den Lauf auf P3 beenden." Auch der dritte Qualifikationslauf verlief positiv für den Wartenberger: "Ich konnte erneut einen Startziel-Sieg einfahren. Somit konnte ich die drei Qualifikationsläufe kombiniert auf P1 beenden."
Aufgrund der Anzahl der Starter, mehr als zwölf in der Klasse, musste noch ein Semifinale ausgetragen werden. Hier wurden in zwei Startgruppen die vier besten Fahrer pro Gruppe ermittelt, die sich für das große Finale qualifizieren konnten. "Ich startete in der ersten Gruppe auf der Pole. Zwar kam ich nur als Zweiter vom Start aus in die erste Kurve, aber durch ein gekonntes Überholmanöver konnte ich den Lauf dann doch als Erster beenden. In der zweiten Gruppe war eine Zeit noch schneller, somit war meine Startposition im Finale P2."
In der Endrunde gingen jeweils acht Fahrer an den Start. Zwar konnte Habicht die seine Position halten, kam dann aber in der entscheidenden Runde ins Rutschen. Nach einem Zusammenstoß mit einem anderen Fahrer ist er von der Strecke abgekommen - der Reifen wurde beschädigt. "Glücklicherweise konnte ich irgendwie die Situation retten, mich befreien und auf der dritten Position auf die Strecke zurückkommen." Durch das Schalten bis hoch in den fünften Gang und permanent Vollgas gelang es ihm noch auf der dritten Position das Rennen zu beenden.
Daniel Habicht: "Ich bin mehr als glücklich mit diesem Erfolg"
Abschließend resümiert er gegenüber O|N: "Da mir der dritte Platz gereicht hat, mit nur einem Punkt Vorsprung, konnte ich mir den Klassensieg der Saison 2025 sichern. In der Meisterschaft konnte ich noch auf P4 vorfahren. Wenn man bedenkt, dass ich zwei Motorenschäden, defekte Lenkungen und auch noch mit anderen technischen Problemen zu kämpfen hatte und eigentlich die Saison so gut wie abgeschrieben war, bin ich logischerweise mehr als glücklich mit diesem Erfolg."
Knapp am Meistertitel vorbei
Sven Zimmer schilderte seine Erfahrungen so: "Es waren tatsächlich sehr schwierige Bedingungen, da es das ganze Wochenende geregnet hat und die Strecke sehr Material mordend war." Am Sonntag beendete er in seiner Klasse den ersten Qualifikationslauf auf dem ersten Platz, den zweiten auf dem zweiten Platz und den dritten sogar wieder auf dem ersten Platz. Im großen Finale holte er sich Gold und ist damit Vizemeister in der Klasse DRX4 geworden. Aufgrund des Ausfalls im Finale am Samstag - wegen technischen Problemen - konnte der Müser leider nicht den Meistertitel anstreben. "Also für mich ist das schon ärgerlich, dass die Technik nicht durchgehalten hat. Denn vom Fahrerischen hat an dem Wochenende alles zusammen gepasst", berichtet er. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr, die Daumen sind schonmal gedrückt! (js)+++