100 Millionen Euro investiert

Meilenstein in der Stadtgeschichte: "Wohnen am Löhertor" feiert Richtfest

"Wohnen am Löhertor" feiert Richtfest - Hier im Bild: Dr. Ralph Knist von der "Dr. Helmut Greve Bau- und Boden-Aktiengesellschaft", Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Bürgermeister Dag Wehner.
Fotos: Erik Spiegel

26.09.2025 / FULDA - "Das ist ein historischer Tag für die Stadtgeschichte", betonte Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld - und damit traf er den Nagel auf den Kopf. Fulda hat am Donnerstagvormittag einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung gesetzt: Mit dem Richtfest für die drei neuen Wohngebäude am Löhertor geht das langjährige Großprojekt in seine letzte Phase.



Vertreter der Stadt Fulda und der Greve-Gruppe, die seit Jahrzehnten eng in städtebauliche Projekte eingebunden ist, blickten bei der Feier auf die Geschichte und die Bedeutung des Areals zurück und richteten zugleich den Blick nach vorn.

Die neuen Wohngebäude an der Gerbergasse 13, 15 und 17 umfassen insgesamt 60 Wohneinheiten mit Größen zwischen 52 und 111 Quadratmetern, verteilt auf Zwei- bis Vierzimmerwohnungen. Hinzu kommt Parkraum in einer Tiefgarage sowie im Außenbereich

Neunstelliger Betrag investiert

Gemeinsam bilden die Neubauten den Abschluss der Quartierentwicklung, die seit 2018 das ehemalige Löhertor-Areal grundlegend verändert hat. Neben Wohnungen sind in den vergangenen Jahren bereits die RhönEnergie-Zentrale, ein Hotel und das neue Finanzamt entstanden. Insgesamt investiert die Greve-Gruppe rund 100 Millionen Euro in das Areal.

Dr. Ralph Knist von der "Dr. Helmut Greve Bau- und Boden-Aktiengesellschaft" erinnerte in seiner Ansprache an die lange Entwicklung: "In gewisser Weise kann man, wenn man das Ganze Revue passieren lässt, sagen: Es ist ein Projekt, das in vertrauensvoller Zusammenarbeit jetzt seinem Abschluss entgegengeht."

Er betonte die Bedeutung des Projekts nicht nur für Fulda, sondern auch im bundesweiten Vergleich: "Alles wurde so abgewickelt, wie es angedacht war. Ein Projekt wie dieses ist so, wie es heute steht, nur noch möglich in einer Stadt wie Fulda. Das, was in Fulda geht und möglich ist, das ist nicht üblich in dieser Republik."

"Diese Flexibilität ist in diesem Lande selten geworden"

Knist hob zudem die Zusammenarbeit mit der Stadt hervor: "Man kann allen Beteiligten danken. Es ist das Beste für die Stadt erreicht worden - ohne am eigentlichen Plan festzuhalten. Diese Flexibilität ist in diesem Lande selten geworden. Wir haben eine Normverschärfung, die dringend zurückgefahren werden muss. Hier in Fulda besteht die Flexibilität, die Normen so anzupassen, dass so ein Vorhaben möglich ist."

Verlässliche Partner als fundamentaler Baustein

Auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld nutzte das Richtfest, um die enge Partnerschaft zwischen Stadt und Investor zu würdigen. "Es ist nicht selbstverständlich, dass wir ein Richtfest für 60 weitere Wohneinheiten feiern dürfen."

Wingenfeld blickte zurück auf den Beginn der Gespräche mit der Greve-Gruppe: "Ich erinnere mich noch gut an unsere ersten persönlichen Gespräche im November 2015. Beim Thema Wohnungsbau - wo sich die Rahmenbedingungen fundamental gewandelt haben - hat sich das Unternehmen Greve als verlässlicher Partner bewiesen."

Oberbürgermeister blickt in die Zukunft

Zugleich richtete er den Blick in die Zukunft: "In wenigen Monaten stehen hier die Wohnungen zur Verfügung. Das ist Ausdruck einer starken, verlässlichen Partnerschaft. Wir unterstützen mit Tatkraft und Energie die Zukunft Fuldas. Wenn man gemeinsam an einem Strang zieht, dann lässt sich jede Menge bewegen."

Den traditionellen Abschluss des Festes bildete der Richtspruch von Zimmerermeister Bernd Lanzinger von der Firma Köster. Mit dem Richtfest rückt die Fertigstellung der letzten Baukörper am Löhertor nun in greifbare Nähe - und Fulda gewinnt erneut dringend benötigten Wohnraum im Herzen der Stadt. (Constantin von Butler)

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