Bistum setzt Härtefallfonds fort
Insgesamt rund eine Million Euro für Menschen in Notlagen bereitgestellt
Foto: M. Klüber/Caritas Fulda
26.09.2025 / FULDA -
Der Härtefallfonds für Menschen in Not, den das Bistum Fulda im Jahr 2023 ins Leben gerufen hat, wird auch im Jahr 2025 fortgeführt. Ursprünglich war das Hilfsangebot auf die Jahre 2023 und 2024 begrenzt. Angesichts des anhaltend hohen Bedarfs stellt das Bistum zusätzliche Mittel in Höhe von 294.775,06 Euro zur Verfügung, um weiterhin unbürokratische Hilfe in akuten Notlagen zu ermöglichen.
Der Fonds wurde ursprünglich mit 600.000 Euro aus Kirchensteuermitteln ausgestattet, die das Bistum aus der Energiepreispauschale des Bundes (Steuerentlastungsgesetz 2022) erhalten hatte. Das Bistum entschied, die staatlichen Ausgleichszahlungen nicht in den kirchlichen Haushalt einfließen zu lassen, sondern gezielt an finanziell schwache Haushalte weiterzugeben.
Im Fokus stehen insbesondere Menschen, die durch Energieschulden, drohenden Wohnungsverlust oder fehlende Mittel zur Sicherung des täglichen Bedarfs in existenzielle Krisen geraten sind. "Nachdem sich in den vergangenen beiden Jahren gezeigt hat, wie wichtig die Unterstützung durch den Härtefallfonds für Hilfesuchende ist, war die Entscheidung schnell gefallen, weitere Mittel zur Verfügung zu stellen. Das Geld soll dort ankommen, wo es dringend gebraucht wird – unbürokratisch und ohne Umwege", sagt Generalvikar Dr. Martin Stanke. Die Mittel des Härtefallfonds werden wie bisher über die Caritas-Regionalverbände sowie über die Ortsvereine des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) im Bistum Fulda ausgezahlt. Dort erfolgt nach einem persönlichen Beratungsgespräch eine individuelle Prüfung der Bedürftigkeit.
Das sind die Zuschüsse
In den vergangenen zweieinhalb Jahren konnten zahlreiche Menschen mit Mitteln aus dem Fonds unterstützt werden – oft in Momenten größter Not. So erhielt ein älterer Mann Hilfe, um hohe ausstehende Heizkosten zahlen zu können, in einem weiteren Fall konnte ein junger Mann in Ausbildung vor einer Stromsperre bewahrt werden. Viele Familien wurden mit Zuschüssen für Lebensmittel, Winterkleidung oder dringend benötigten Haushaltsgeräte wie Kühlschränken oder Waschmaschinen unterstützt. Darüber hinaus wurden viele Betroffene in den Energiesparcheck der Caritas vermittelt – ein ergänzendes Angebot, das langfristig zur Senkung von Energiekosten beiträgt.Hilfesuchende können sich direkt an eine der Caritas-Beratungsstellen oder an einen SkF-Ortsverein im Gebiet des Bistums Fulda wenden. Dort wird gemeinsam die individuelle Lage besprochen und eine Unterstützung aus dem Fonds geprüft. Weitere Informationen gibt es unter www.caritas-fulda.de. Die Hilfe erfolgt ohne Rechtsanspruch. (pm/mmb) +++