Weltrekord geknackt!

Feuerwehr-Kameraden feiern - 10 Kilometer in 55 Minuten und 32 Sekunden

Rekord aufgestellt! Am Sonntag folgte auf monatelange Arbeit der verdiente Erfolg: fünf Feuerwehrkameraden aus Rotenburg liefen in voller Ausrüstung abwechselnd über den 600 Meter langen Highwalk, bis sie insgesamt zehn Kilometer absolviert hatten.
Fotos: André Söllner

22.09.2025 / ROTENBURG/F. - Rekord aufgestellt! Am Sonntag folgte nach monatelanger Arbeit der verdiente Erfolg: fünf Feuerwehrkameraden aus Rotenburg (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) liefen in voller Ausrüstung abwechselnd über den 600 Meter langen Highwalk, bis sie insgesamt zehn Kilometer absolviert hatten. Nach dem letzten Läufer wurde die Zeit gestoppt und die neue Bestzeit offiziell bestätigt: 55 Minuten und 32 Sekunden.



Angefangen hat alles mit einem anderen Weltrekordversuch von fünf Feuerwehrkameraden auf der Hängebrücke in Willingen (Kreis Waldeck-Frankenberg). Dort wurde am 30. Januar ein bis dahin einmaliger Weltrekordversuch mit voller Feuerwehrschutzausrüstung gewagt und ein Weltrekord mit einer Zeit von einer Stunde, einer Minute und 34 Sekunden auf insgesamt 10 Kilometer erfolgreich aufgestellt. Den haben die Rotenburger jetzt übertroffen.

Feuerwehrmann Ben Weber war einer der Läufer. "Ich bin unglaublich stolz, Teil dieses Weltrekords zu sein", erklärt er kurz nach dem gelungenen Rekordversuch gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Mit ihm gelaufen waren Marius Heupel, Jens Pfaffenbach, Tom Schwägerl und Leon Gonnermann. "Wir haben monatelang dafür geübt. Seit April sind wir wöchentlich laufen gegangen", so Weber weiter.

Die Truppe sei froh, den Rekord nach Rotenburg geholt zu haben. Dann setzt Weber noch einen drauf: "Wir werden am sportlichen Dasein dran bleiben. Das soll nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir Rekorde nach Rotenburg holen."

Carsten Zabel, Vorstandsvorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Rotenburg, ist zufrieden mit dem Ergebnis. "Da das Wetter glücklicherweise entgegen jeder Vorhersage mitgespielt hat, sind wir natürlich absolut glücklich - und weil wir diesen Rekord geschafft haben", sagt Zabel unserem O|N-Reporter. Die Mannschaft habe sich auf diesen Moment monatelang vorbereitet, "mit Intervalltraining, Steigungstraining und normalem Lauf auf der Brücke". Der logische, nächste Schritt? "Wir fordern Willingen heraus!"

Bürgermeister: "Ich finde das absolut beeindruckend"

Auch Bürgermeister Marcus Weber ist natürlich stolz: "Überhaupt erst auf die Idee zu kommen, diesen Rekordversuch zu starten, dann monatelang dafür zu trainieren, das ist schon eine Leistung. Ich finde das absolut beeindruckend", lobt er. Besonders froh mache es ihn, wie viele Bürger gekommen sind, um die Feuerwehr zu begleiten und zu unterstützen.

Konkret heißt der verbesserte Rekord übrigens "RID-Weltrekordmarke für die schnellste 5x2km-Staffel in persönlicher Feuerwehrschutzausrüstung auf einer Hängebrücke". "RID" ist die Kurzform von "Rekordinstitut für Deutschland". Deren Rekordrichterin Eva Pastuszek war eigens aus Hamburg gekommen, um den Weltrekordversuch an Ort und Stelle zu überprüfen.

Rekordrichterin lobt "Teamgeist, Ausdauer und Einsatzbereitschaft"

"Dieser Weltrekord ist eine außergewöhnliche Leistung - nicht nur sportlich, sondern auch in Hinblick auf deren Gewicht sowie die besondere körperliche Herausforderung beim Tragen der nicht atmungsaktiven Feuerwehrschutzausrüstung. Die Feuerwehrmänner haben eindrucksvoll gezeigt, was sie mit Teamgeist, Ausdauer und Einsatzbereitschaft bewirken können", lobte Pastuszek.

Die Schwierigkeit bei der Durchführung dieses Weltrekordes lag nicht nur in der wackelnden Hängebrücke, sondern auch im Tragen der schweren Feuerwehrschutzausrüstung. Auch unsere Redaktion schließt sich den Glückwünschen an. Wir sind gespannt, was auf diesen Rekord als Nächstes folgt. (Moritz Bindewald) +++

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