Engagierte Helferin bei antonius

Maryan Fetyan (20) macht's vor: "Ehrenamt ist nicht nur etwas für alte Leute"

Maryan Fetyan (r.) engagiert sich mit Herz bei antonius. Für Annette Licht (Team Ehrenamt) ein wahres Vorbild, was das Ehrenamt betrifft.
Fotos: Marvin Myketin

25.09.2025 / FULDA - Mit gutem Beispiel vorangehen: Maryan Fetyan ist gerade einmal 20 Jahre alt – und engagiert sich mit voller Überzeugung im Ehrenamt. Nach ihrem Abitur entschied sie sich bewusst für das "antonius Jahr" in Fulda. Besonders das starke Gemeinschaftsgefühl schätzt die junge Helferin sehr, wie sie gegenüber OSTHESSEN|NEWS erklärt: "Man fühlt sich hier wie in einer riesengroßen Familie. Es ist einfach schön, dazuzugehören."



Berührungspunkte mit dem Netzwerk von "antonius: gemeinsam Mensch" – das sich für Inklusion von Menschen mit Behinderung einsetzt - hat Fetyan schon im Kindesalter gesammelt. "Ich wohne in direkter Nachbarschaft und bin eigentlich damit aufgewachsen. Vor zehn Jahren habe ich hier bereits als Messdienerin angefangen. Anschließend war ich im Chor." Nach und nach kamen immer mehr Aufgabenfelder hinzu, wie das Planen von Veranstaltungen und Familienangeboten. Mit all dem Wissen und den Erfahrungen startete sie am 1. September dieses Jahres in den Freiwilligendienst bei antonius. Ihr Schwerpunkt: Freizeit, Kultur und Sport.

Vielfältige Tätigkeitsbereiche

Im weitläufigen Quartier werden Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Bildung miteinander verknüpft. "Ich decke eigentlich immer ganz spontan Bereiche ab – je nachdem, wo gerade Bedarf herrscht", verrät Fetyan. Vor allem Events wie beispielsweise Sommerpartys, Kinoabende oder Betriebsfeste sind genau ihr Ding – "eben alles rund um das Thema Organisation".

Jede helfende Hand ist willkommen

Aktuell bringen sich etwa 300 freiwillige Helfer bei antonius ein, weiß Annette Licht. Sie ist seit gut einem Jahr Teil des Teams: "Nach der Landesgartenschau habe ich das Thema Ehrenamt für mich hauptberuflich ins Visier gefasst."

Helfende Hände werden immer gesucht. Die Tätigkeiten sind vielfältig und reichen von Kultur- und Freizeitangeboten über die Gastronomie bis hin zur Landwirtschaft. "Natürlich möchten wir auch junge Menschen mit ins Boot holen. Für den ein oder anderen mag das auch hilfreich sein mit Blick auf die spätere Berufswahl." Maryan Fetyan zählt zu den jüngsten Ehrenamtlichen. Sie bereichert mit ihrem Einsatz auf besondere Weise. "Menschen wie sie, die von sich aus mit so viel Begeisterung dabei sind, sind natürlich das Beste, was uns passieren kann. Wenn man Unterstützung braucht, ist sie da. Sie ist ein absolutes Vorbild."

Gemeinschaft erlebbar machen

Inzwischen bringt sich sogar ihre Schwester mit ein. Ein Zeichen, wie Ehrenamt verbindet und inspiriert. Fetyan kann nur jedem ans Herz legen, einen kleinen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten. "Es ist nicht nur etwas für Ältere, davon sollte sich niemand abschrecken lassen." Und für die 20-Jährige steht persönlich fest: "Bei antonius erfährt man eine große Dankbarkeit für sein Tun. Man fühlt sich gebraucht und wertgeschätzt – und das motiviert ungemein." (Maria Franco) +++

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