Wetter als Spielverderber?

Freibäder im Landkreis ziehen gemischte Bilanz für den Sommer

Wie lief die Freibadsaison im Landkreis Fulda?
Symbolbild: O|N / Henrik Schmitt

21.09.2025 / REGION FULDA - Durchwachsene Freibadsaison im Landkreis Fulda. Schwankendes Wetter drückt Besucherzahlen
wenig Konstanz, viele Wolken: Die Freibadsaison 2025 war für viele Einrichtungen im Landkreis Fulda eine Herausforderung. OSTHESSEN|NEWS hat bei den Freibädern in Petersberg, Hünfeld, Hofbieber und Eiterfeld nachgefragt und zieht Bilanz - Die RhönEnergie Gruppe zog bereits vor einigen Tagen eine positive Bilanz.


Die Freibadsaison 2025 im Landkreis Fulda endet mit gemischten Gefühlen. Petersberg, Hünfeld, Hofbieber und Eiterfeld - vier Freibäder, vier Bilanzen und ein gemeinsamer Nenner: Die Wetterlage hat in diesem Sommer große Spuren hinterlassen. Während der Juni noch mit Sonne und hohen Besucherzahlen glänzte, fiel vor allem der Juli durch Regen und kühle Temperaturen aus dem Rahmen. Das hatte direkte Auswirkungen auf die Auslastung der Becken - die Saison verlief insgesamt schwächer als im Vorjahr.

Petersberg: Starker Start, schwacher Juli

Im Freibad Waidesgrund in Petersberg wurden in diesem Jahr insgesamt 65.027 Gäste gezählt und damit leicht weniger als im Vorjahr (67.320). Der Saisonauftakt am 1. Mai war vielversprechend: Über 1.600 Besucherinnen und Besucher zog es an diesem Tag ins Bad, der Juni brachte sogar knapp 27.000 Gäste - ein Spitzenwert.

Dann jedoch folgte der Einbruch. Mit Beginn der Sommerferien wurde es kälter und regnerischer. Im Juli verzeichnete das Bad nur rund 13.000 Besucher, weniger als die Hälfte im Vergleich zum Vormonat. Auch der August blieb mit 17.600 Gästen hinter den Erwartungen zurück. Besonders beliebt waren heiße Tage im Juni und Juli, mit Höchstwerten von über 4.000 Badegästen an einzelnen Tagen.

Trotz der rückläufigen Zahlen zeigt sich Bürgermeisterin Claudia Brandes auf O|N-Nachfrage zufrieden mit dem Verlauf "Natürlich hätten wir uns über bessere Zahlen gefreut. Aber ein Freibadbetrieb ist extrem abhängig vom Wetter. Die starken Tage zeigen, dass unser Schwimmbad bei den Menschen in der Region äußerst beliebt ist." Ein Highlight zum Saisonende war das Hundeschwimmen: Über 110 Vierbeiner nutzten die Gelegenheit, das Nichtschwimmerbecken zu erkunden - begleitet von zahlreichen Besuchern, die das bunte Treiben mitverfolgten. Die Aktion soll im kommenden Jahr erneut angeboten werden. Auch ein weiteres Thema bewegt die Gemeinde: Die Sanierung des mittlerweile 60 Jahre alten Freibads ist beschlossen, wurde jedoch aufgrund fehlender Förderzusagen zunächst verschoben. Derzeit laufen Gespräche mit dem Land Hessen und dem Landkreis Fulda über mögliche Zuschüsse. Eine Umsetzung ist frühestens nach der Saison 2026 geplant.

Hünfeld: Solide Saison trotz schlechtem Wetter

Im Freibad Haselgrund in Hünfeld geht die Saison noch bis zum 14. September - und endet mit rund 43.000 Besucherinnen und Besuchern. Damit liegen die Zahlen etwas unter dem Vorjahr (47.000), bleiben aber im Rahmen. Auch hier machte sich das wechselhafte Wetter im Juli bemerkbar, das zu spürbar geringeren Besucherzahlen führte.

Die Stadt spricht von einer "durchschnittlichen Saison", die weder besonders positiv noch negativ auffiel. Ab dem 15. September öffnete das Hallenbad wieder.

Hofbieber: Weniger Gäste, aber viel Zuspruch

Auch das Freibad Bieberstein in Hofbieber verzeichnete einen leichten Rückgang bei den Besucherzahlen. Rund 33.000 Badegäste wurden in diesem Sommer gezählt, also etwa 3.000 weniger als im Vorjahr. Die Verantwortlichen ziehen dennoch ein positives Fazit.

Ausschlaggebend sei nicht allein das Wetter gewesen, sondern auch das Engagement rund um das Bad. Die Gemeinde und der Förderverein investierten in die Verschönerung des Geländes, mit neuen Fahrradständern, gepflanzten Bäumen, einem Wohnmobil-Stellplatz und einem Begrüßungsschild. Zudem wurde ein Sommerfest organisiert, das wohl bei den Gästen gut ankam. Ein besonderes Lob gab es direkt von den Badegästen: Diese überreichten dem Freibad eine selbstgestaltete Urkunde als "bestes Freibad im Sommerurlaub 2025". "Engagement, neue Angebote und positive Rückmeldungen sorgten für ein gelungenes Saisonende", heißt es aus der Verwaltung.

Eiterfeld: Bürgermeisterin zieht positive Bilanz

Der Badepark Eiterfeld kann trotz durchwachsener Witterung auf eine erfolgreiche Freibadsaison 2025 zurückblicken. "Wir sind mit den Besucherzahlen in dieser Saison sehr zufrieden", betonte Bürgermeisterin Dana Hauke (CDU) auf O|N-Anfrage. Trotz einer leichten Anpassung der Eintrittspreise sei der Umsatz auf Vorjahresniveau geblieben, obwohl alle Kinder und Jugendlichen bis 17 Jahre aus der Marktgemeinde freien Eintritt hatten und 375 kostenfreie Jahreskarten ausgegeben wurden. "Das zeigt, dass der Badepark insgesamt sehr gut angenommen wurde", so Hauke weiter.

Besonders die letzten Junitage und die Schlusswoche der Sommerferien waren stark frequentiert - mit bis zu 900 Tagesgästen. "Unser neues Betreiberkonzept und die verstärkte Werbung haben sich klar ausgezahlt", zieht Hauke Bilanz. Die Saison sei zudem "störungsfrei und unfallfrei" verlaufen. Das gemischte Wetter habe sich zwar spürbar auf das Familienpublikum ausgewirkt, doch "gerade für Dauerschwimmer waren die Bedingungen ideal", so die Bürgermeisterin.

Die Freibadsaison 2025 im Landkreis Fulda war geprägt von wetterbedingten Schwankungen. Während sonnige Juni-Tage für volle Becken sorgten, drückten kühlere Wochen im Juli und August die Gesamtzahlen. Dennoch zeigen die Erfahrungsberichte aus Petersberg, Hünfeld, Hofbieber und Eiterfeld: Die Freibäder bleiben beliebte Treffpunkte und bieten wichtige Freizeitmöglichkeiten - unabhängig von kurzfristigen Wetterkapriolen.
(ems) +++













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