Besuch der Fahrzeuginstandhaltung

EVG-Chef Burkert: "DB muss Strategie für Zukunft des Bahnwerks vorlegen"

EVG-Chef Burkert beim Besuch in Fulda
Fotos: EVG

19.08.2025 / FULDA - Seine diesjährige Sommertour nutzte der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Martin Burkert, am Montag unter anderem für einen Besuch in der DB Fahrzeuginstandhaltung in Fulda. Vor den Beschäftigten forderte er den Bahnvorstand auf, endlich eine überzeugende Strategie für die Zukunft der Bahnwerke vorzulegen.



In diesem Zusammenhang kritisierte er den Beschluss, die Außenstelle in Delitzsch aus Kostengründen zu schließen. Stattdessen soll ein Teil der hochqualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig im Werk Fulda arbeiten. "Da werden ganze Lebensbiografien zerstört und gleichzeitig Kunden verprellt." Aufgrund der großen Entfernung zwischen Fulda und Delitzsch würden die Wenigsten den Arbeitsplatz wechseln.

"In Fulda stehen künftig die Maschinen, hier landet die Arbeit, aber uns fehlen die Mitarbeitenden und das Fachwissen", klagt der Betriebsratsvorsitzende Stefan Möller. Für die Kunden, die bislang hoch zufrieden waren, sei das eine vorhersehbare Katastrophe - und logische Folge, wenn man als Unternehmen nur auf die nackten Zahlen schaue.

Für Fulda forderte der EVG-Vorsitzende eine verlässlichere Planung als bisher. So sei zu Beginn des Jahres noch über Kurzarbeit verhandelt worden, jetzt seien die Auftragsbücher schon wieder so voll, dass die vorhandene Arbeit kaum geleistet werden könne. "So kann man mit den Beschäftigten einfach nicht umgehen", machte Burkert deutlich.

Auch für die Auszubildenden müsse es sinnvolle Perspektiven geben. "Es muss Möglichkeiten geben, diese fest in Fulda zu beschäftigen", forderte er. Die Aufarbeitung von Bremskomponenten sei auch in Zukunft eine wichtige Aufgabe. Die Fahrzeuginstandhaltung in Fulda habe für die EVG einen festen Platz im Werkeverbund der DB AG. (mp/pm) +++



X