"Starkes Zeichen"
Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich für geplante Zahn-Uni
Was sagen die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung zur Zahn-Uni?
Fotos: ON Archiv
23.08.2025 / FULDA -
Die Weichen sind gestellt: 2027 sollen die ersten Studenten an der Zahn-Universität in Fulda studieren können (wir berichteten). Für das Gemeinschaftsprojekt der Stadt und des Klinikums Fulda ist vor einigen Wochen der Antrag auf staatliche Anerkennung gestellt worden.
Trägergesellschaft des neuen Studienangebots soll eine gGmbH sein, deren Anteile zu zwei Dritteln die Klinikum Fulda gAG und zu einem Drittel die Stadt Fulda hält. Schon jetzt gibt es für das Projekt viel Zuspruch - sowohl aus der Politik, als auch vonseiten der Zahnärzte. Wir haben die Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung gefragt, wie sie zum Projekt Zahn-Uni stehen.
Von der CWE-Fraktion heißt es: "Wir begrüßen den ausgearbeiteten Vorschlag der Verwaltung ausdrücklich und stehen als CWE Bürgerliste hinter dem Antrag. Es ist davon auszugehen, dass wir durchaus als Bildungsstandort alleine aus unserer Universitätsgeschichte weiter an Bedeutung wachsen und Fulda auch für Investoren und Neubürger interessant machen. Menschen, die in Fulda studieren, gerade in einer so hochwertigen Ausbildung, bleiben bestimmt in einer gewissen Anzahl in Fulda und unserer Region auch beruflich nach ihrem Studium. Nicht nur Fulda, sondern auch unsere Region könnte davon profitieren", so CWE Fulda Vorsitzender Martin Jahn.
Jonathan Wulff, Vorsitzender der SPD/Volt-Stadtfraktion erklärt: "Eine endgültige Bewertung des Projekts ist mir noch nicht möglich. Wir Sozialdemokraten haben erhebliche Bauchschmerzen bei Studienangeboten, die mit Studiengebühren finanziert werden sollen. Wir sehen die Gefahr einer sozialen Schieflage. Aber wir sehen natürlich auch die Chancen: Die Weiterentwicklung des Bildungsstandorts Fulda, die Sicherstellung der zahnärztlichen Versorgung in der Region und die Stärkung der Innenstadt. Eine endgültige Bewertung werden wir erst vornehmen können, wenn uns weitere Angaben zu Wirtschaftlichkeitsberechnung vorliegen. Mir erscheinen zwei Punkte entscheidend: Wie hoch ist das finanzielle Risiko für die Stadt? Und: Wird es Stipendien geben für junge Menschen, die die Studiengebühren nicht bezahlen können?"
Die CDU-Stadtverordnetenfraktion Fulda teilt mit: "Die CDU-Stadtverordnetenfraktion Fulda unterstützt ausdrücklich die Initiative von Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld bei der Gründung einer Zahnmedizinischen Hochschule in der Domstadt. Das Vorhaben ist ein bedeutender Schritt, um die medizinische Versorgung in der Region langfristig zu sichern, die Bildungslandschaft zu stärken und Fulda als Hochschul- und Gesundheitsstandort weiter zu entwickeln."
Und die CDU-Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann ergänzt: "Mit der Initiative, eine Zahnmedizinischen Hochschule zu gründen, setzt Oberbürgermeister Dr. Wingenfeld ein starkes Zeichen für den Bildungs- und Medizinerstandort Fulda. Als Fraktion unterstützen wir dieses Vorhaben ausdrücklich, denn es bietet große Chancen – nicht nur für die Stadtentwicklung, sondern auch, um dem Medizinermangel entgegenzuwirken."
Die AfD, FDP und Grünen-Fraktion der Stadtverordnetenversammlung Fulda antworteten auf unsere Anfrage leider nicht. (Moritz Pappert) +++