Neuregelungen

Passbilder, Solarstromvergütung und KI: DAS ändert sich im August

Im August stehen viele Veränderungen an: Passbilder können beispielsweise nur noch online abgegeben werden.
Symbolbild: Pixabay

02.08.2025 / REGION - Der August bringt einige Neuerungen, die viele Menschen direkt betreffen - ob bei der Beantragung eines neuen Ausweisdokuments, beim Strom vom eigenen Dach oder im digitalen Alltag. OSTHESSEN|NEWS fasst die wichtigsten Änderungen zum Monatsbeginn für Sie zusammen.


Passfoto? Ab jetzt nur noch digital

Wer einen neuen Ausweis beantragen möchte, sollte sich auf eine Neuerung einstellen: Papierfotos sind ab August endgültig tabu. Nur noch digitale Passbilder werden akzeptiert - entweder direkt beim Amt aufgenommen oder über einen sicheren Übertragungsweg vom Fotostudio geschickt. Die Vorgaben waren bereits im Mai in Kraft getreten, bis Ende Juli wurden teilweise aber noch analoge Passbilder akzeptiert. Die Regel gilt bundesweit.

Neue EU-Regeln: KI-Systeme unter der Lupe

Mit dem sogenannten "AI Act" verschärft die EU ab August ihre Regeln für große KI-Modelle wie ChatGPT und Co. Künftig müssen Anbieter transparenter machen, wie ihre Systeme funktionieren und mit welchen Daten sie arbeiten. Die Vorschriften gelten ab dem 2. August, ihre volle Durchsetzung startet allerdings gestaffelt ab 2026. Ziel ist es, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz sicherer und nachvollziehbarer zu machen.

Pflegebeitragssatz steigt bei Rentnerinnen und Rentnern

Ab August greift bei der Rente der reguläre Pflegebeitragssatz von 3,6 Prozent - auch für gesetzlich Krankenversicherte im Ruhestand. Das teilte die Deutsche Rentenversicherung mit. Hintergrund: Die zum 1. Januar 2025 beschlossene Erhöhung um 0,2 Prozent wurde bei Renten erst im Juli umgesetzt. Daher wurden im Juli rückwirkend für die ersten sechs Monate zusätzlich 1,2 Prozent abgezogen. Ab sofort wird der neue Pflegebeitrag dann regulär monatlich berücksichtigt.

Solarstrom-Vergütung sinkt weiter

Wer sich aktuell für eine neue Photovoltaikanlage entscheidet, bekommt weniger Geld für eingespeisten Strom: Die sogenannte Einspeisevergütung wird zum 1. August erneut um ein Prozent gekürzt - eine reguläre Anpassung, die halbjährlich erfolgt. Wer also plant, auf Sonnenstrom zu setzen, sollte die neuen Konditionen im Blick behalten.

Mehr Schutz für vernetzte Geräte

Auch beim Thema Cybersicherheit gibt es ab August Neuerungen: Elektronische Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, wie Smartphones, Fitnesstracker oder smarte Kinderspielzeuge müssen nun EU-weite Sicherheitsstandards erfüllen, bevor sie verkauft werden dürfen. Ziel ist es, Verbraucher besser vor Hackerangriffen und Datenmissbrauch zu schützen.

Beginn des neuen Ausbildungsjahres

Am 1. August beginnt bundesweit das neue Ausbildungsjahr - mit einigen Anpassungen: Sieben Ausbildungsberufe wurden modernisiert, um besser auf die digitale Arbeitswelt vorzubereiten. Darunter der Kaufmann für Büromanagement sowie der Justizfachangestellte. Ein komplett neuer Ausbildungsberuf kam, wie schon 2024, nicht hinzu. Zuletzt wurde 2023 der Beruf "Gestalter/-in für immersive Medien" eingeführt.

Entsorgen von Batterien einfacher und kostenlos

Ab dem 18. August können Bürger alle Batterien kostenlos an kommunalen Wertstoffhöfen abgeben. Dies regelt eine EU-Verordnung für Batterien. Außerdem müssen Hersteller künftig Batterien nach und nach mit QR-Codes versehen, über die Informationen zu Umweltverträglichkeit, Recyclingfähigkeit und verwendeten Rohstoffen abgerufen werden können.

Mietpreisbremse: Verlängerung bis 2029 beschlossen

Die Politik hat entschieden: Die Mietpreisbremse wird bis mindestens Ende 2029 verlängert. Davon profitieren vor allem Mieter in Ballungsräumen - sie bekommen mehr Sicherheit vor starken Mieterhöhungen. Eine der zentralen sozialen Änderungen ab dem 1. August.

Wichtige Bahnstrecke für neun Monate gesperrt

Schluss auf der Schnellstrecke zwischen Hamburg und Berlin ab 1. August: Die Bahn startet eine umfassende Generalsanierung. Bis Ende April 2026 wird auf der Verbindung kein Zug rollen, stattdessen sollen Busse den Verkehr auffangen. Reisende müssen sich auf längere Fahrzeiten einstellen. Hintergrund sind dringend notwendige Modernisierungsarbeiten. Die Strecke verläuft allerdings nicht durch Hessen.

Waffenverbotszone in Hanau

In weiten Teilen der Hanauer Innenstadt tritt ab dem 1. August eine Waffenverbotszone in Kraft (wir berichteten). In dieser ist das Mitführen von Schusswaffen, Hieb-, Stich- und Stoßwaffen, Messern aller Art sowie Elektroschockgeräten verboten. Welche Bereiche genau betroffen sind, können Sie hier nachschauen. (ems) +++

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