Theresienhof und Schilderwerkstatt
Wer macht denn sowas? Zwei brachiale Einbrüche bei Perspektiva
Foto: privat / Jan-Martin Schwarz
01.08.2025 / FULDA -
Schock bei Perspektiva in Fulda! An zwei Standorten wurde bei der Fördergemeinschaft für Arbeit und Leben in der letzten und vorletzten Woche eingebrochen. In den Büroräumen wurde der Safe gewaltsam aus der Wand gerissen, in der Schilderwerkstatt die Kasse geplündert. Das gemeinnützige Unternehmen setzt sich dafür ein, Jugendliche in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Wer kommt auf die Idee, hier einzubrechen?
Komplette Verwüstung und hoher Sachschaden
Die Einbruchsspuren sind klar zu erkennen: an beiden Standorten wurden nicht nur Wertgegenstände entwendet, sondern alles mutwillig durchwühlt und beschädigt. "Die Täter waren in beiden Fällen auf Bargeld aus, aus dem Safe in den Büroräumen haben sie rund 1.500 Euro entwenden können, aus der Kasse in der Schilderwerkstatt rund 60 Euro - und ein Ferrero Küsschen", empört sich Jan Martin Schwarz im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Viel höher als die Beute sei hingegen der Sachschaden: "Wir brauchen einen neuen Safe, auch das Fenster und die Schrankwand müssen gemacht werden - mit allen Reparaturen sind wir bestimmt bei über 10.000 Euro", so der Geschäftsführer. "Umso verwerflicher, wenn man bedenkt, dass wir das Geld für die Förderung der Jugendlichen hätten nutzen können. Das ist moralisch unvertretbar", betont er. DNA-Spuren und Fußabdrücke
Wer hinter den Taten steckt, ist noch unklar. "Wir haben viel Betrieb, im Verdacht haben wir deshalb konkret niemanden", heißt es seitens der Geschäftsführung. Die Täter haben auffälligerweise aber nur die Räume betreten, in denen sich Safe und Kasse befanden. "Die Polizei konnte DNA-Spuren in den Büroräumen sicherstellen und auch Fußabdrücke wurden gefunden", heißt es seitens der Geschäftsführung. Die Einbrecher seien in der Maberzeller Straße gewaltsam durch ein Fenster und in der Kreuzbergstraße durch die Tür eingestiegen. In der Nacht, in der in die Büroräume eingebrochen wurde, war zudem der angrenzende Biergarten geschlossen. Daher sei ab 18 Uhr niemand mehr vor Ort gewesen. "Ein mulmiges Gefühl bleibt"
Der Schaden ist nicht nur materiell: "Das Kollegium war natürlich geschockt, ein mulmiges Gefühl bleibt bei uns, die hier tagtäglich arbeiten, bestehen." Kameras, die den Tathergang hätten aufzeichnen können, hatten sie keine. "Das war uns eine Lehre, wir werden entsprechendes Sicherheitsequipment installieren", sagt Jan Martin Schwarz. Die Polizei Osthessen hat in beiden Fällen Strafanzeigen gestellt und Spuren gesichert. "Die Ermittlungen und die Auswertungen der Spuren hierzu dauern an", heißt es. Ob die Taten zusammenhängen, ist bisher unklar. Genauso wie die Frage: Wer macht sowas? "Bei uns kann man doch nicht viel holen, wir sind ein gemeinnütziges Unternehmen", hebt der Perspektiva-Geschäftsführer hervor. (ems) +++