Alkohol und Drogen im Visier 

Großkontrolle auf der A7 - Mann leistet heftigen Widerstand bei Festnahme

An der Rastanlage Rhön West in Fahrtrichtung Süden fand am Mittwoch eine großangelegte Polizeikontrolle statt.
Fotos: Rene Kunze

01.08.2025 / UNTERFRANKEN - Ein sechs kilometerlanger Stau, Blaulicht und ein Großaufgebot der Polizei: am Mittwochnachmittag hat die Polizei Unterfranken auf der Autobahn 7 Fahrtrichtung Süd ein deutliches Zeichen gesetzt. Bei der großangelegten Kontrolle an der Rastanlage Rhön West waren 60 Beamte im Einsatz, um gezielt gegen Alkohol- und Drogenmissbrauch am Steuer vorzugehen. Dutzende Fahrzeuge wurden gestoppt, viele Fahrer überprüft und zahlreiche Tests durchgeführt. Die meisten konnten nach der Kontrolle ihren Weg fortsetzen, für einen endete sie allerdings in Handschellen.



"Wer berauscht hinter dem Steuer sitzt, den ziehen wir aus dem Verkehr, denn wer so Auto fährt, gefährdet damit nicht nur sich, sondern vor allem andere", erzählte Denis Stegner von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Unterfranken. "Wenn der Verdacht des Konsums besteht, bieten wir den Fahrern an, einen Atemalkohol- oder Schnelltest durchzuführen, die meisten nehmen das auch an. Bei den anderen macht das aber keinen Unterschied, dann wird eine Blutabnahme von einem Arzt hier vor Ort durchgeführt." Bei der Kontrolle werde aber auch jeder andere Verstoß, beispielsweise eine unzureichende Ladungssicherung, geahndet.

Sechs Kilometer Stau

Trotz oder gerade wegen der Baustelle an der Sinntalbrücke, wenige Kilometer vor dem Rastplatz, die in den vergangenen Monaten schon zu einigen Verkehrsbehinderungen geführt hat, wollte man die Großkontrolle an der Rastanlage Rhön West durchführen. Stegner erklärte: "Durch die Baustelle an der Sinntalbrücke ist der Verkehr gut eingestellt. Das können wir hier nutzen, um den einspurigen Verkehr aufzunehmen und die Fahrzeuge herauszusuchen, die wir kontrollieren möchten. Die Verkehrsbeeinträchtigung bleibt so insgesamt gering."

Aggressiver Mitfahrer

Während die meisten Autofahrer nach einer kurzen Führerscheinkontrolle ihre Weiterfahrt antreten durften, blieb die Situation an der Tankstelle nahe der Auffahrt plötzlich alles andere als ruhig: Ein Polizeiwagen raste mit Blaulicht heran und mehrere Polizisten rannten den Weg zur Tankstelle hinunter. Dort hatte ein Mann für Aufsehen gesorgt - lautstark, aggressiv und alles andere als kooperativ. Er beleidigte die Beamten und ließ sich nur mit Mühe unter Kontrolle bringen. Pressesprecher Stegner berichtete wenig später: "Der Mann war nicht der Fahrer, sondern nur Mitfahrer. Da er alkoholisiert ist und sich aggressiv verhalten hat, geht er in Gewahrsam."

Am Donnerstagmittag folgte die Bilanz der Polizei. "Wir haben mit knapp 60 Kollegen bis 17 Uhr über 200 Fahrzeuge und über 400 Personen kontrolliert", fasste Stegner gegenüber OSTHESSEN|NEWS zusammen. Allgemein ist die Polizei sehr zufrieden. "Unter all den Kontrollierten hatten wir glücklicherweise 'nur' zwei berauschte Personen am Steuer antreffen konnten. Bei ihnen haben wir die Weiterfahrt unterbunden, eine Blutentnahme durchgeführt und die Ermittlungen aufgenommen."

Bei Poppenhausen (Landkreis Schweinfurt) gab es vor einiger Zeit eine ähnliche Kontrolle, doch mit anderem Ergebnis: "Hier hatten wir mehr berauschte Fahrer angetroffen." Das Fazit der Beamten: "Das ist eine sehr gute Bilanz. Je weniger Personen negativ auffallen, desto besser. Es geht darum, ein deutliches Zeichen zu setzen und dass die Leute daraus lernen." (Anna Weißenberger/Mia Schmitt) +++

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