Stark und nachhaltig

Logistik der Zukunft: Wie ZUFALL Wirtschaft, Umwelt und Menschen verbindet

Stark für die Region unterwegs: die Fuldaer Niederlassungsleitung Johanna Broese (Mitte) und Michael Hamperl (rechts) mit Holger Hamperl, Vertriebschef und ZUFALL-Prokurist (links)
Fotos: Carina Jirsch

30.07.2025 / FULDA - Mit dem Dreiklang "People, Planet, Profit" blickt der familiengeführte Transport- und Logistikdienstleister ZUFALL in die Zukunft. Niederlassungsleiter und Prokurist Michael Hamperl macht am Mittwoch beim Jahrespressegespräch am Standort Fulda deutlich: "Der Mensch, die Umwelt und der wirtschaftliche Erfolg müssen im Einklang laufen."



Neben Michael Hamperl ist seit Oktober 2024 auch Johanna Broese Teil der Niederlassungsleitung. Sie war vorher Geschäftsführerin des Stückgutnetzwerks VTL. Langfristig soll die 39-Jährige die Hamperl-Nachfolgerin im Unternehmen werden.

"Uns ist es wichtig, dass wir sehr eng in der Region verwurzelt sind", so Michael Hamperl. Deshalb unterstützt ZUFALL unter anderem die Hochschule Fulda mit einem Stipendium, ist Sponsor bei der RhönEnergie-Challenge sowie Gründer und Gesellschafter bei Perspektiva. "Hier wollen wir aktiv mitwirken, dass wir junge Leute in Arbeit bringen. Wir wollen nicht nur darüber reden, sondern aktiv das Leben sponsern", erklärt Hamperl. Sein Bruder Holger Hamperl, Vertriebschef und ZUFALL-Prokurist, ergänzt, dass das Logistikunternehmen auch für die Musicals von Spotlight und für die Stadt Fulda beim Hessentag 2026 im Einsatz ist. "Wir wollen zeigen, dass wir unter den Top 10 der Unternehmen in der Region sind", sagt Holger Hamperl.

Die Logistik der Zukunft

Dass dem Unternehmen die Mitarbeiter wichtig sind, zeigt ein weiteres Projekt. "Wir haben die Körperbelastung der Fahrer analysiert, um zu schauen, wo wir die Fahrer unterstützen können, um körperliche Belastungen zu verringern", erklärt Johanna Broese. Heraus kamen verschiedene Lösungen. Etwa auf Elektroameisen statt Hubwagen zu setzen und die Lkw mit ergonomischen Sitzen auszustatten.

Und auch die Umwelt und Nachhaltigkeit liegt dem Unternehmen am Herzen. So wurde in die Ladeinfrastruktur und in E-Lkw investiert. Auch eine neue Trafo-Station wurde errichtet - mit einer Leistung von 2.500 Kilovoltampere und zusätzlichem Ausbaupotenzial, die später einmal bis zu 40 LKW versorgen kann, zehn davon gleichzeitig.

"Wir laden unsere E-LKW selbst – entweder über eingekauften Ökostrom oder mit regenerativ erzeugtem Solarstrom der eigenen PV-Anlagen. Wir stellen uns modern auf und investieren viel am Standort Fulda", macht Hamperl deutlich. Derzeit sind im Unternehmen mit Hauptsitz in Göttingen 17 E-Lkw im Einsatz. In der Niederlassung Fulda sind es fünf. Davon drei im Fernverkehr und zwei im Nahverkehr.

Umsatz gesteigert

Auch ein weiteres nachhaltiges Projekt wurde bei ZUFALL gestartet: Premium e. Hier hat es sich das Unternehmen zur Aufgabe gemacht, Waren im Nahverkehr komplett CO₂-frei zu transportieren. Möglich macht das die eigene Flotte von Elektro-LKWs, die in der Region unterwegs sind. Die Elektrofahrzeuge vernetzen mit täglichen Routen die vier Stückgutstandorte Göttingen, Fulda, Haiger und Grammetal.

Der Umsatz von ZUFALL konnte auf 453,8 Millionen Euro im Jahr 2024 gesteigert werden (2023: 431 Mio.). Knapp ein Drittel des Umsatzes wird in Fulda generiert. Insgesamt arbeiten im Unternehmen derzeit 1.990 Mitarbeiter (2023: 2.100). Auch hier knapp ein Drittel davon in Fulda. "Wir fühlen uns für unsere Leute verantwortlich und tun alles, damit wir keine harten Entscheidungen treffen müssen", sagt Michael Hamperl mit Blick auf die vielen Betriebsschließungen in der Region der letzten Monate. (Moritz Pappert) +++

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