Auf Hessens höchstem Weinberg
Sebastian Müller mit Fraktionsgeschäftsführer Ingo Schon (CDU) auf Rhön-Tour
Fotos: Carina Jirsch
29.07.2025 / REGION -
Der CDU-Landtagsabgeordnete Sebastian Müller (Wahlkreis 15, Fulda II) hat Ingo Schon, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Hessischen Landtag, anlässlich seiner Sommertour auf den Winzerhof Heckenmühle in Hilders-Simmershausen eingeladen. Vor Ort informierte sich der Landespolitiker über Hessens höchsten Weinberg.
Stefan Müller betreibt seit 2015 den Winzerhof Heckenmühle mit dem höchstgelegenen Weinberg Hessens (500 Meter über NN) auf 1,1 Hektar Fläche mit 3.500 Rebstöcken. Er betreibt den Weinbau als Nebenerwerbslandwirtschaft und wird dabei von seiner Ehefrau, den beiden Töchtern sowie den Schwiegereltern unterstützt.
Der Betrieb arbeitet biodynamisch, fördert Biodiversität durch Blühstreifen, Steinmauern und Querterrassierung und wird dabei unter anderem unterstützt von der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Veitshöchheim (Franken). Zudem ist der Winzerhof Mitglied von Bioland, dem größten ökologischen Anbauverband in Deutschland und entsprechend zertifiziert. Darüber hinaus gibt es auch eine enge Kooperation mit Professor Dr. Manfred Stoll von der Professur für allgemeinen Weinbau und seinem Team an der Hochschule Geisenheim (Rheingau). Sie erstreckt sich auf den Wissenstransfer zu den Themen Austriebszeitpunkte, Entwicklung der Reben über die Vegetation, Traubeninhaltsstoffe und Lesezeitpunkte.
Stefan Müller nutzt Piwi- also pilzwiderstandsfähige Sorten, darunter Solaris, Souvignier Gris, Muscaris und Helios. Die Mengen können sich mittlerweile sehen lassen. Im Jahr 2024 konnte Familie Müller rund 3.000 Liter abfüllen – das entspricht etwa 9.000 bis 10.000 Flaschen – vorwiegend Weißwein, aber in kleineren Mengen auch Rotling. Sie werden ausschließlich in der Region, im ausgewählten Einzelhandel sowie in der lokalen Gastronomie verkauft und vertrieben.
Das Handwerk des Weinbaus hat Stefan Müller im fränkischen Veitshöchheim gelernt und dort nochmal die Schulbank gedrückt. Das geschah in Form einer Abendschule und an vielen Wochenenden.
Ingo Schon ist vom Engagement des nebenberuflichen Winzers begeistert und freut sich über sein erworbenes Know-how im Weinbau, die gute Qualität der Weine sowie viele begleitende Aktivitäten, z.B. die Beteiligung am Genusswanderweg ("Rhönvenger Heimathelden") – zusammen mit dem Landgasthof Kehl in Lahrbach und dem Vermarkter "Rhön-Dorf" in Wendershausen.
"Pionier" des Rhöner Weinbaus
Sebastian Müller: "Stefan Müllers Engagement hier bei uns in der Rhön ist vorbildlich; er ist der Pionier des hiesigen Weinbaus. Damit schafft er einen Anziehungspunkt für Touristinnen und Touristen, aber auch für die Menschen in der Region. Das Projekt verbindet Nachhaltigkeit, bewussten Genuss und Biodiversität auf einzigartige Weise."
Ingo Schon kennt viele Weinbaugebiete und -flächen in Hessen. Er konnte bei seinem Besuch in Hilders-Simmershausen sein Wissen über die Rhön und die dortigen Anbaumöglichkeiten für Weinbau in größerer Höhe mit anderen klimatischen Bedingungen, als es z.B. im Rheingau und an der Bergstraße der Fall ist, bereichern. (pm/ci)+++