Bürgeranliegen im Fokus

Waldschlösschen, Schützenfest, Stadtteiltreff - DAS beschäftigt das Nordend

Am Donnerstagabend fand in Nordend die Stadtteilbegehung der CDU statt.
Fotos: Rene Kunze

25.07.2025 / FULDA - Die Reihe "CDU vor Ort" macht in diesem Sommer Halt in verschiedenen Fuldaer Stadtteilen. Am Donnerstagabend von 18 bis circa 19:45 Uhr stand das Nordend im Mittelpunkt. Begleitet von Bürgermeister Dag Wehner (CDU) tauschte sich die städtische CDU-Fraktion mit Bürgern zu aktuellen Entwicklungen im Stadtteil aus. Im Zentrum der Begehung standen das Bauprojekt am Waldschlösschen, der Stadtteiltreff sowie das traditionsreiche Schützenfest.



Was bewegt die Menschen vor Ort? Um genau dieser Frage nachzugehen, besuchen Vertreter der Fuldaer Kommunalpolitik im Rahmen einer sommerlichen Rundtour verschiedene Ortsteile. In der Woche zuvor fanden bereits Begehungen in den Fuldaer Stadtteilen Dietershan und Bernhards statt (wir berichteten).

Auftakt an der Ochsenwiese

Begrüßt wurden die Teilnehmer von Stefan Grauel, dem Vorsitzendem der CDU Horas, auf der Ochsenwiese am Eingang des Schützenfestes, das am Freitag startet. Der Beisitzer im CDU Stadtverband Fulda stellte zunächst das Motto der Veranstaltungsreihe vor: Mit kommunalpolitischen Themen näher an die Bürger rücken.

Erster Halt: Baustelle Waldschlösschen

Erste Station war das Bauprojekt rund um das traditionsreiche Waldschlösschen. Investor Martin Geisendörfer stellte gemeinsam mit den Architekten Stephan Storch und Max Reith das Konzept vor: Zwei neue Wohngebäude mit insgesamt 30 Wohneinheiten entstehen - zu einer vergleichsweise günstigen Miete von 6,50 Euro pro Quadratmeter. Das alte Waldschlösschen selbst wird denkmalgerecht restauriert und künftig als Hotel mit Gastronomie und Veranstaltungsräumen genutzt. "Das ist für uns eine Herzensangelegenheit", erklärte Martin Geisendörfer.

Man wolle die historische Bedeutung des Ortes erhalten und gleichzeitig ein modernes, barrierefreies Angebot schaffen - mit Biergarten, Veranstaltungsräumen und 25 Hotelzimmern, die weitgehend digital betrieben werden sollen. Der digitale Betrieb, der sich beispielsweise durch einen Self-Check-In auszeichnen soll, wie der künftige Hoteldirektor Dirk Schütrumpf erzählt, wird von den Bürgern ganz unterschiedlich gesehen. Einige staunen: "Was nicht alles möglich ist!", andere hinterfragen kritisch "Was ist, wenn das Handy mal ausfällt?". Ganz ohne Personal werde der Betrieb ja nicht laufen, daher sollte das laut Schütrumpf kein Problem sein.

Während des Rundgangs meldeten sich mehrere Bürger zu Wort. Diskutiert wurde unter anderem auch der Erhalt alter Bäume, öffentliche Durchgangswege, die Bauhöhe des Hotelanbaus, sowie die Wiederbelebung alter Traditionen, wie dem Weihnachtsbaumverkauf. Dag Wehner sicherte zu, dass man Bürgeranliegen ernst nehme. "Wir investieren rund 2,5 Millionen Euro jährlich in solche Projekte - das ist im Umkreis nicht selbstverständlich", so der Bürgermeister. Der erste Bauabschnitt, die Wohnhäuser, sollen Ende dieses Jahres bereits fertig werden. Das künftige Hotel folgt im Mai nächsten Jahres.

Stadtteiltreff Nordend: Lebendiger Ort der Begegnung

Ein weiterer zentraler Punkt der Begehung war der Stadtteiltreff Nordend. Seit 2022 befindet sich dieser in der Petersberger Straße und bietet vielfältige Angebote für alle Generationen - von Formularhilfe über Sprachkurse bis zum Dartabend. Doch vor allem der Standort wurde thematisiert: "Wir wollen Menschen in der Stadt zusammenführen und einen Begegnungsort schaffen, da bietet sich der Treff an dieser Stelle an", erläutert Christian Völkel, Quartiersmanager im Fuldaer Nordend. Rückfragen kamen zu den bunten Sitzgelegenheiten vor dem Stadtteil- und Familientreff. Dahingehend wurde erläutert, dass diese zunächst eine Leihgabe waren und die Platzierung vorübergehend getestet wurde.

Abschluss auf dem Festplatz

Am Ende ging es wieder auf die Ochsenwiese, die sich bereits in einen Festplatz verwandelt hat. Hier sprach Schützenfest-Organisator Heiner Distel gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Schützenvereins, Rainer Lindig, über die Herausforderungen und Möglichkeiten für die Bürger im Rahmen des Schützenfestes. "Ein gutes Volksfest ist auch ein Stück Werbung für die Stadt", hieß es. Man versuche aber natürlich, Einschränkungen für Anwohner so gering wie möglich zu halten. "Themen wie Lichtverschmutzung und Lärm haben wir bedacht und tun unser Möglichstes, niemanden zu stören", so Heiner Distel.

Die CDU-Begehung im Nordend zeigte einmal mehr, wie angeregt der direkte Dialog zwischen Politik und Bürgern ist. Vom sozialen Wohnungsbau über lebendige Treffpunkte bis hin zum kulturellen Erbe: Die Themen waren vielfältig – und die Diskussion offen. Mit konkreten Anregungen und Rückmeldungen im Gepäck geht die Rundtour der CDU weiter. (ems) +++

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