ESV Hönebach - SG Niederaula/K. 1:3 (0:0)

Heißes Pokal-Duell: Johann Eirich tanzt den Titelverteidiger ins Halbfinale

Mann des Abends: Mit seinen beiden Treffern brachte Johann Eirich die SG Niederaula/Kerspenhausen im Pokalspiel in Hönebach auf die Siegerstraße
Fotos: Hans-Hubertus Braune

24.07.2025 / WILDECK - Diese Partie hat definitiv Lust gemacht auf die kommende Saison in der Fußball-Gruppenliga: In einem vor allem in der ersten Halbzeit rassigen, temporeichen Duell setzte sich der Aufsteiger SG Niederaula/Kerspenhausen im Kreispokal-Viertelfinale beim Ligakonkurrenten ESV Hönebach mit 3:1 (0:0) durch.



Beide Mannschaften spielten in bestmöglichen Formationen und wollten unbedingt in die nächste Runde. Trotzdem fehlten beiden Trainern vor allem in der Defensive einige Stammkräfte. So musste sowohl Enis Adrovic auf Hönebacher Seite als auch sein Trainerkollege Ernest Veapi die Innenverteidigung umbauen.

Vor rund 250 Zuschauern nahm die Partie sofort Fahrt auf, beide Mannschaften suchten den Vorwärtsgang und vor allem auch spielerische Mittel, um zum Torerfolg zu kommen. Die Gäste versteckten sich keineswegs. Mit zunehmender Spielzeit erhöhte Hönebach den Druck und kam zu guten Möglichkeiten, während Niederaula/Kerspenhausen vor allem über Moritz Ickler und Johann Eirich gefährlich blieb. Sowohl Eirich aufseiten der Gäste als auch Tom Lindemann für die Hönebacher hatten den Führungstreffer auf ihrem Fuß. Es blieb zur Halbzeitpause aber beim 0:0.

Schnelle Antwort auf den Rückstand

Während die Zuschauer die bekannt leckeren Hönebacher Grillwürstchen genießen konnten, hatten beide Trainer wohl in der Kabine die Marschroute ausgegeben, nun in Führung gehen zu wollen. Jedenfalls dauerte es nach Wiederanpfiff nur wenige Sekunden. Nach feinem Steckpass von Nils Wenzel in die Gasse war Eirich frei vorm Tor und schlenzte das runde Leder am Hönebacher Torhüter Kevin Geppert vorbei zum 0:1 (46.) in die Maschen. Der Jubel des Gästeanhangs war kaum verklungen, als der Pfiff des Schiedsrichters Tristan George (Zella/Loshausen) nach einem unglücklichen Handspiel von Vicent Bernt im eigenen Strafraum ertönte. Den zweifelsfreien Elfmeter verwandelte Hönebachs Spielgestalter Kevin Kunze gewohnt sicher zum 1:1 (48.).

Die Eisenbahner aus dem Wildecker Ortsteil hatten nun unter den Augen von Kreisfußballwart Rainer Schmidt und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dirk Noll ihre beste Phase des Spiels und machten gehörig Druck. Doch mit vereinten Kräften und viel Leidenschaft gelang es den Gästen, einen möglichen Rückstand zu vermeiden. In der 69. Minute folgte dann der große Auftritt des besten Spielers an diesem Abend auf dem Platz: Johann Eirich schnappte sich im Mittelfeld den Ball, tanzte die gesamte Defensive der Gastgeber aus und traf dieses Mal mit seinem linken Fuß zur erneuten Führung der Gäste (69.).

Janosch Most sorgt für die Entscheidung

Hönebach warf alles nach vorne, so richtig gefährlich wurde es aber nicht mehr. Vielmehr sorgte der eingewechselte Janosch Most letztlich für die Entscheidung in diesem packenden Pokalspiel. Most schnappte sich ebenfalls im Mittelfeld den Ball, marschierte auf und davon und zeigte, welch großartiges Potenzial in ihm steckt. Sein Treffer bedeutete in der Nachspielzeit mit dem 3:1 (90.+3) den Gästeerfolg. Beide Trainer werden das Spiel sicher nicht überbewerten, zumal in der Liga die Voraussetzungen wieder anders sein werden und die Tagesform in den Duellen dieser beiden Mannschaften einen wichtigen Ausschlag geben wird.

Für die Mannschaft von Trainer Ernest Veapi geht es nun im Halbfinale bei der FSG Bebra weiter. In gut einer Woche steht dann der erste Spieltag in der Gruppenliga auf dem Programm. Für Hönebach geht die Reise nach Herbstein zum Aufsteiger FSG Vogelsberg, während die SG Niederaula/Kerspenhausen zur SG Viktoria Bronnzell reist. Beides knifflige Aufgaben, die den Reiz der stark besetzten Gruppenliga ausmacht.

ESV Hönebach: Geppert, Bohle, Krüger, Störl, Schwarz, Kunze, Katzmann, Laistner, Jasiulek, Lindemann, Kallenbach (Sema, Fischer, Suresch)

SG Niederaula/Kerspenhausen: Freisinger, Bernt, Veapi, Przemyslaw Chomicz, Ickler, Eirich, Skoupy, Schäfer, Sorg, Wenzel, Kager (Beck, Most, Hanke)

Schiedsrichter: Tristan George (Zella/Loshauesen)
Assistenten: Tom Eckert-Hetzel (Obermelsungen) und Silas Guthardt (Spangenberg)

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Johann Eirich (46.), 1:1 Kevin Kunze (48., Handelfmeter), 1:2 Johann Eirich (69.), 1:3 Janosch Most (90.+3). (Hans-Hubertus Braune) +++

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