"Ich habe für den Flug hart gearbeitet"

USA, Israel, Rumänien – Fulda wird zum Treffpunkt der Welt

Die Teilnehmer der ISU 2025 mit (v.l.n.r. vorne): Dr. Cynthia Chalupa, Judith Tornier (ISU-Koordinatorin), Julia-Sophie Rothmann (Leiterin des International Office), Prof. Dr. Uwe Hunger (Wissenschaftlicher Leiter der ISU) und Bürgemeister Dag Wehner.
Fotos: Marvin Myketin

16.07.2025 / FULDA - Junge Menschen aus 15 Ländern, vereint in Fulda: Die Internationale Sommeruniversität (ISU) wird mit einem herzlichen Empfang im Marmorsaal abgerundet. Vom 7. Juli bis zum 2. August sollen die Studierenden in der Domstadt Bildung, Begegnung und Kultur erleben. Bürgermeister Dag Wehner (CDU) findet am Dienstag im Stadtschloss warme Begrüßungsworte.


Bereits zum 22. Mal richtet die Hochschule Fulda die ISU aus - ein Projekt, das Studenten aus allen Teilen der Welt zusammenbringen soll. "Deutschland und unsere Kultur in vier Wochen kennenzulernen, das ist eine besondere Chance", bringt der Bürgermeister während seiner Eröffnungsrede an. Er betont, wie wichtig gerade in Zeiten globaler Krisen Respekt, Toleranz, Frieden und Freiheit seien und dass die ISU mit ihrem internationalen Austausch einen wichtigen Beitrag für ein friedliches Zusammenleben leiste.

Vier Wochen Bildung, Begegnung und Erlebnis

Die 43 Studenten aus den USA, der Ukraine, Israel, Südafrika, Portugal, Spanien, Kenia, Niederlande, Tschechien, Georgien, Ungarn, Rumänien, Italien, Kanada und Kolumbien erwartet ein abwechslungsreiches Programm, das weit über Vorlesungen und Sprachkurse hinausgeht. "Vier Wochen sind nicht nur von Lernen geprägt, sondern auch von spannenden Aktivitäten wie Kanufahren, Tanzen oder Kochen", hebt Wehner hervor. Nach dem Empfang stehen erst einmal Stadtführungen auf dem Plan: "Unsere Gäste lernen Fulda kennen – von der Geschichte des Bonifatius an." Für die Gastfreundschaft der Stadt wird der Bürgermeister von Prof. Dr. Uwe Hunger, dem wissenschaftlichen Leiter der ISU, mit einem Buch beschenkt.

Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS betont der Bürgermeister beim anschließenden Sektempfang, dass es sich bei dem Projekt um ein einzigartiges Modell handelt. "Die Unterstützung durch Vereine wie die Sparkasse und Sponsoren macht das Programm besonders." Ein Sponsor aus Südafrika, der vor einigen Jahren selbst die Sommeruniversität besucht hat, finanziert das Projekt ab diesem Jahr beispielsweise mit. Die Teilnahme am Programm kostet 2.500 Euro, dazu kommen die Reisekosten. Durch die finanzielle Unterstützung in Form von Stipendien haben jedoch auch ärmere Studenten die Möglichkeit, teilzunehmen.

"Habe für die Flüge extra hart gearbeitet"

Das Programm hat in der ersten Woche online stattgefunden, erklärt Judith Tornier, die Koordinatorin der ISU im Gespräch mit O|N. Viele der Studenten sind deshalb erst am vergangenen Wochenende in der Domstadt angekommen. Die 22-jährige Valeria aus Kalifornien in den USA erzählt, dass sie bereits letzte Woche angekommen ist, weil sie Respekt vor der Zeitumstellung hatte. "Für die Flüge musste ich extra hart arbeiten, es ist wirklich sehr weit", führt die junge Frau aus. Die 26-jährige Eveline aus Rumänien und die 19-jährige Maleah, ebenfalls aus den USA, sind am vergangenen Wochenende angekommen. Sie sind auch glücklich darüber, dass sie für das Programm ein Stipendium von ihren Heimatuniversitäten erhalten haben - dadurch waren die Flugpreise erträglicher. Über ein "Welcome BBQ" haben sich die drei Frauen kennengelernt. "Das war auch das Ziel: neue Menschen kennenlernen in einem neuen Land", betont Maleh.

Die Vorbereitung für die Internationale Sommeruniversität läuft das ganze Jahr: "Neben der Internationalen Winteruniversität, planen wir natürlich rund um die Uhr. Das Schöne ist, dass Studierende sich bei dem Programm um Studierende kümmern", hebt Judith Tornier hervor. (Emely Schrön) +++

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