UV-Schutzhülle blättert ab

Wahrzeichen in Gefahr? Radom muss repariert werden

Das Radom ist in Gefahr: Es muss repariert werden.
Fotos: Moritz Bindewald

18.07.2025 / GERSFELD (RHÖN) - Es ist wohl DAS Wahrzeichen der Region: Auf sämtlichen hessischen Mitbringseln findet man es. Die Rede ist natürlich vom Radom. Die Sehenswürdigkeit auf dem höchsten Berg Hessens, der Wasserkuppe in Gersfeld, (Landkreis Fulda), ist ein Touristen-Magnet. Aber es ist in Gefahr! Maximal fünf Jahre hat die gemeinnützige Radom Flug-Gesellschaft Zeit, es zu reparieren.



Im Herbst der Schock: Das Materialprüfamt stellte fest, dass die UV-Schutzhülle, welche das darunterliegende Glasfaserkonstrukt beschützt, porös ist. Innerhalb der nächsten fünf Jahren muss diese jetzt ab- und neu aufgetragen werden. Diese Zeit ist eine Maximal-Angabe. "Es wäre besser, wenn wir das schon im nächsten Jahr machen würden, 2027 wäre auch gerade noch in Ordnung", sagte die Geschäftsführerin der Radom Flug-Gesellschaft, Heike Herzog-Best.

Kosten im sechsstelligen Bereich

Die Zeit ist knapp, das Vorhaben teuer. "350.000 Euro ist der Kostenvoranschlag", so die Geschäftsführerin. Alleine kann die Gesellschaft diese hohen Kosten nicht stemmen. Das Radom ist zwar im Besitz der Stadt Gersfeld, mit der Gesellschaft besteht aber ein Nutzungsvertrag, demnach sie sich um die Reparatur kümmern müssen. Das erklärt der Bürgermeister der Stadt Gersfeld, Dr. Steffen Korell.

Dass die Beschichtung langsam porös ist, sei kein Wunder. "Diese Konstruktion ist damals für eine Haltbarkeit von 30 Jahren errichtet worden", so der Bürgermeister. "Der Zahn der Zeit nagt nun mal an allem." Ihm ist ebenfalls wichtig, frühzeitig an die Sache ranzugehen. Es mangelt derzeit am Geld. Fördermittel oder die Aufnahme in ein Förderprogramm sind notwendig. Gespräche diesbezüglichen würden derzeit laut Korell aber bereits laufen.

Wasserkuppe ohne Radom?

Was passiert denn aber, sollte es keine Fördermittel geben? Der Bürgermeister gibt Entwarnung. "Das Radom wird deswegen nicht einstürzen oder ähnliches, es könnte aber sein, dass es undicht werden wird." Außerdem: "Ein Abriss steht nicht zur Diskussion." Was wäre denn Hessen auch ohne das Radom?

Wie und wann es mit den Reparaturen losgeht, ist unklar, Förderer seien derzeit noch keine gefunden worden. OSTHESSEN|NEWS bleibt an dem Thema dran. (kg) +++

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