Polizei ermittelt

Grausamer Tod durch Giftköder: Tierschützer schlagen Alarm!

Warnnung an Tierfreunde: Diese Katze starb an Rattengift. Der Tierschutzverein schlägt Alarm.
Fotos: Privat

12.07.2025 / DIPPERZ - Nach dem Fund einer toten Katze im Knesheckenweg in Dipperz-Dörmbach im Landkreis Fulda ermittelt die Polizei Osthessen wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Wie nun bekannt wurde, weist eine toxikologische Untersuchung des Kadavers Rückstände von Rattengift auf.



Die Katze war bereits im Juni aufgefunden worden. Ein örtlicher Tierschutzverein ließ den Kadaver daraufhin auf eigene Kosten in einem Fachlabor untersuchen. Die Ergebnisse bestätigten nun eine Vergiftung – wie das Tier mit der Substanz in Kontakt kam, ist unklar. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und bittet mögliche Zeugen, sich unter Tel. 0661/105-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Schlingfallen, Glasscherben, Vergiftungsverdacht

Für Anke Hofmann, Vorsitzende des Vereins Babyklappe für verwaiste und hilfesuchende Welpen und Kitten e.V., ist dies kein Einzelfall. Sie warnt eindringlich vor einer wiederholten Auslegung von Giftködern in der Region. Bereits in der Vergangenheit sei es zu schweren Verletzungen durch Schlingfallen gekommen, berichtet Hofmann im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.

Nur wenige Tage vor dem aktuellen Fund wurde ein weiterer Tötungsversuch vereitelt. Chihuahuahündchen Coco wollte sich wie gewohnt bei einer Nachbarin ein Leckerli abholen. Doch vor deren Balkon lagen plötzlich zerschlagene Christbaumkugeln verstreut – gefährliche Glassplitter, die schwere Verletzungen hätten verursachen können. Nur durch Zufall blieb das Tier unverletzt.

Wiederholte Vorfälle

"Die Problematik ist seit Jahren bekannt – dennoch wird sie offenbar nicht ernst genug genommen. Wie viele Tiere müssen noch leiden, bevor etwas passiert?", fragt die Tierschützerin. Sie fordert mehr Aufmerksamkeit und entschlossene Maßnahmen gegen mögliche Täter, um weitere Tieropfer zu verhindern. Die Situation sorgt nicht nur in Tierschutzkreisen für große Besorgnis. Der Verein appelliert an die Bevölkerung, besonders wachsam zu sein und verdächtige Beobachtungen umgehend den Behörden zu melden.

Gefahr für Mensch und Tier

Bereits Anfang Juni wurde ein Streunerkater tot im Bereich des Knesheckenwegs aufgefunden. Anke Hofmann, Vorsitzende des Tiervereins, ließ das Tier durch den Tierarzt Dr. Michael Eberhart untersuchen. Die toxikologische Analyse brachte traurige Gewissheit: Das Tier war durch professionelles Rattengift verendet – eine Substanz, die ausschließlich von Fachbetrieben verwendet werden darf.

"Wir wollten endlich Klarheit – und haben die Untersuchung auf eigene Kosten veranlasst", erklärt Hofmann im Gespräch OSTHESSEN|NEWS. Die Polizei wurde eingeschaltet und ermittelt nun.

Zielgerichteter Angriff auf Tierschützer?

Für Anke Hofmann steht fest: "Diese Angriffe gelten unserem Verein und unseren Tieren." Die Babyklappe betreut zahlreiche verwaiste und hilfesuchende Tiere – direkt im Feriengebiet mit Hotel und Ferienwohnungen. Besonders brisant: Viele Urlaubsgäste bringen ihre Haustiere mit. "Die Gefahr betrifft nicht nur unsere Tiere, sondern auch die der Besucher", warnt Hofmann. Die örtliche Hotelleitung wurde informiert, auch dort reagiert man nun mit besonderer Vorsicht.

Tierschutzverein am Limit – Appell an die Öffentlichkeit

Neben der Sorge um ihre Schützlinge belasten die Fälle auch finanziell: Die toxikologische Analyse und tierärztliche Untersuchungen musste der Verein selbst tragen, dabei lebt er ausschließlich von Spenden. "Wir setzen uns mit Herz und Seele für jedes Leben ein", sagt Hofmann. "Aber wie viele Tiere müssen noch leiden, bevor endlich gehandelt wird?"

Polizei bittet um Hinweise

Das Polizeipräsidium Osthessen hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Zeugen, die verdächtige Beobachtungen gemacht haben, sich unter Tel. 0661 / 105-0 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden. (Zehra Hashani)+++

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