Wichtiger Fortschritt
Neuregelung: Vertrauliche Spurensicherung wird Kassenleistung
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03.07.2025 / REGION -
Künftig übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die vertrauliche Spurensicherung – ein bedeutender Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit und Sicherheit für Betroffene von Gewalt. Am 1. Juli wurde der entsprechende Vertrag durch Gesundheitsministerin Diana Stolz und Sozialministerin Heike Hofmann unterzeichnet.
Was ändert sich?
Die neue Regelung sieht vor, dass die Kosten für die vertrauliche Spurensicherung nach Gewalttaten künftig vollständig von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Zwei klar definierte Fallpauschalen – eine für Körperverletzungen, eine für Sexualdelikte – sorgen für eine einfache und unbürokratische Finanzierung. Damit wird eine flächendeckende Versorgung in Hessen sichergestellt.Die vertrauliche Spurensicherung ermöglicht es Betroffenen, Verletzungen und Tatspuren zeitnah rechtsmedizinisch dokumentieren zu lassen, ohne sofort eine Anzeige bei der Polizei erstatten zu müssen. So entsteht ein geschützter Raum, in dem medizinische Hilfe geleistet und zugleich gerichtsverwertbare Beweise gesichert werden. Mit diesem Verfahren erhalten Betroffene Zeit, Schutz und Unterstützung.
Die Umsetzung des Projekts erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den rechtsmedizinischen Instituten in Frankfurt und Gießen, der Hessischen Krankenhausgesellschaft sowie den gesetzlichen Krankenkassen. (zh/pm) +++
CDU-Fraktion Hessen